Wer an einen Husky denkt, hat wahrscheinlich eine weiße Landschaft voller Schnee, Eiszapfen an den Bäumen und Menschen, die in voller Schneemontur durch den Schnee stapfen vor Augen.
Dennoch sieht man auch hierzulande immer wieder Huskys, was nicht wirklich in das Bild einer mit Schnee bedeckten Landschaft passt. Ein Thema, das immer wieder für hitzige Diskussionen sorgt, weshalb wir in diesem Beitrag ausführlich auf die Frage eingehen wollen, ob es wirklich Tierquälerei ist, wenn man Huskys hier in Deutschland hält.
Anders als vermutet können Huskys auch in Deutschland gehalten werden. Aufgrund ihres doppelschichtigen Fells können Huskys in sehr kalten, aber auch sehr warmen Regionen leben. Das Leben in Deutschland ist für Huskys also keine Tierquälerei.
Auch wenn das Fell eines Huskys an kalte und warme Jahreszeiten angepasst ist, so gibt es dennoch ein paar Dinge, auf die man als Huskyhalter achten muss, vor allem im Sommer.
Wo können Huskys leben?
Huskys können tatsächlich überall auf der Welt leben. Durch ihr besonderes Fell sind sie anpassungsfähig und können sich an so gut wie jede Temperatur gewöhnen. Das ist auch der Grund, warum man Huskys nicht nur in kalten Gebieten findet.
Sehr gerne werden Huskys in kalten Gebieten wie Alaska oder den skandinavischen Ländern gehalten. Hier werden sie nicht nur als Transporthilfe eingesetzt, sondern gerade der Schlittensport erfreut sich hier großer Beliebtheit.
Anders als man es vermuten würde, werden Huskys auch auf warmen Kontinenten wie in Afrika, Australien oder eben auch in Europa als Haustiere gehalten. Gerade hier würde man sie nicht vermuten, doch durch ihr zweischichtiges Fell kommen sie selbst mit warmen Temperaturen gut zurecht.
Darf man Huskys scheren?
Da Huskys mit kalten Temperaturen in Verbindung gebracht werden, lassen manche ihren Husky scheren. Warum das fatal ist, erfährst du in diesem Beitrag.
Warum können Huskys in Deutschland gehalten werden ?
Das Fell eines Huskys ist perfekt für die kalten, wie auch die warmen Jahreszeiten ausgelegt. Schwer zu glauben, wenn man bedenkt, dass man Huskys immer nur mit eiskalten Temperaturen in Verbindung bringt, oder?
Das Fell eines Huskys ist für Temperaturen von -50°C bis +40°C ausgerichtet, weshalb Huskys auch in warmen Ländern leben können. Wichtig ist, dass man im Sommer die komplette Unterwolle des Huskys entfernt, da sonst die Gefahr eines Hitzeschocks droht.
Nehmen wir den sibirischen Husky als Beispiel, welcher ursprünglich aus Sibirien stammt (wer hätte es gedacht). Es mag überraschend klingen, aber in Sibirien können während der kurzen Sommermonate tatsächlich auch Temperaturen um die 40°C herrschen.
Das bedeutet, es muss für einen Husky unweigerlich möglich sein auch mit warmen Temperaturen zurecht zu kommen.
Das Deckhaar bietet Schutz vor Sonne
Das doppelschichtige Fell eines Huskys dient zwei großen Aufgaben: Es hält im Winter warm und im Sommer schützt es den Husky vor Sonne und Wärme.
Das Deckhaar ist sehr wichtig für den Husky, insbesondere im Sommer. Denn es schützt den Husky vor den schädlichen UV-Strahlen, sodass diese die empfindliche Hundehaut nicht treffen.
Gleichzeitig dient es als eine Art Schutzschild vor der Wärme. Denn das Deckhaar hält die von außen kommende Wärme ab, sodass der Hundekörper kühl bleibt und nicht zu stark aufheizt.
Dieser Effekt ist allerdings nur ausschlaggebend, wenn die Unterwolle nicht mehr vorhanden ist.
Unterwolle muss entfernt werden
Huskys besitzen ein wahres Allrounder-Fell. Es ist nicht nur perfekt für sehr kalte Temperaturen geeignet, sondern auch für heiße Temperaturen. Möglich macht dies das doppelschichtige Fell.
Die warme Unterwolle isoliert die Wärme des Huskys und lässt diese nicht nach außen dringen. Ein wahrer Segen für die kalten Tage, aber ein Fluch, wenn es warm wird.
Denn auch wenn es warm ist, isoliert die Unterwolle des Huskys seine Körperwärme und lässt diese nicht nach außen. Da Hunde kaum schwitzen können, schafft ein Husky es kaum durch das Hecheln und das bisschen Schwitzen an den Pfoten die überschüssige Wärme abzubauen. Es droht die Gefahr eines Hitzeschocks.
Damit das nicht passiert muss gerade zu den wärmeren Jahreszeiten die komplette Unterwolle des Huskys entfernt werden. Man bürstet das Huskyfell mit speziellen Bürsten deshalb so lange, bis kein Fell mehr in der Bürste zu sehen ist.
Bitte achte darauf, deinen Husky nicht zu scheren. Das Huskyfell besitzt viele Schutzaufgaben die fehlen, wenn ein Husky komplett geschoren wird. Mehr dazu, kannst du in dem folgenden Blogbeitrag von uns nachlesen.
Alternativ zum Bürsten kann man den Husky auch regelmäßig zum Hundefriseur bringen, welcher den Hund in kürzester Zeit von der kompletten Unterwolle befreit.
In der freien Natur wird ebenfalls auf natürliche Art und Weise die Unterwolle während der Sommermonate entfernt. Hier helfen die Büsche und Sträucher. Schlängeln oder wandern die Huskys durch Wälder, bleibt die isolierende Unterwolle an den Sträuchern hängen und wird auf natürlichen Weg entfernt.
Können Huskys bellen?
Hast du schon einmal einen Husky bellen hören? Warum du ein Bellen nur selten bei Huskys beobachten kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Huskys sollten artgerecht gehalten werden
Es ist schön zu sehen, dass Menschen sich Sorgen um Tiere und deren Wohl machen. Wenn jemand also sagt, dass Huskys nur in kalte Gebiete gehören, dann handelt es sich hierbei zwar um Unwissenheit, aber es steckt eine positive Intuition dahinter.
Wichtig ist es, dass ein Husky so gehalten wird, dass es seiner Natur entspricht und dazu gehört vor allem die Bewegung. Huskys sind energiegeladene Hunde, die mit voller Kraft beladene Schlitten über viele Kilometer hinweg problemlos ziehen können.
Diesen Bewegungsdrang verspürt jeder Husky, weshalb es auch kein einfacher Hund ist, wenn es um die Erziehung geht. Aus diesem Grund sollten Huskyhalter sich vor allen Dingen darauf konzentrieren, ihren Husky jeden Tag adäquat auszulasten. Einfache Gassirunden reichen bei einem Husky keineswegs aus.
Fazit: Huskys können auch in Deutschland leben
Das Huskys nicht in Deutschland leben können ist ein Gerücht, dass sich immer noch hartnäckig hält. Weiß man aber, dass Huskys ein doppelschichtiges Fell besitzen, welches für die kalten und warmen Jahreszeiten ausgelegt ist, dann ist es ganz logisch, dass ein Husky überall leben kann.
Selbst in Sibirien, ein Gebiet welches man eigentlich nur mit Minusgraden in Verbindung bringt, können im Sommer Werte bis um die 40°C gemessen werden.
Aus diesem Grund ist es für Huskys wichtig, dass sie im Sommer die Unterwolle loswerden. Denn diese schließt die Körperwärme des Huskys ein und macht ihm im Sommer das Leben, im wahrsten Sinne des Wortes, zur Hölle.
Wird die Unterwolle durch das Bürsten (nicht scheren!) entfernt, kommt ein Husky, genau wie alle anderen Hunderassen, auch mit warmen Temperaturen zurecht.