Bewegung steht bei Huskys mit an erster Stelle und ist ein Punkt, auf den wir wirklich in jedem Artikel über Huskys eingehen. Da wir so einen großen Augenmerk auf den Bewegungsdrang der Huskys legen, wäre eine Möglichkeit zur gemeinsamen Beschäftigung das Schwimmengehen mit einem Husky. Doch die Frage ist, können Huskys überhaupt schwimmen?
Huskys sind in der Lage zu schwimmen, tun es aber in der Regel nicht gerne. Die meisten Huskys machen einen großen Bogen um Wasser. Instinktiv versuchen sie ihr Fell trocken zu halten, denn anders als man denkt, frieren Huskys im kalten Wasser schnell.
Schwimmen und Hunde passen nicht immer zusammen. Es gibt einige Hunderassen, die das Schwimmen lieben und andere, die lieber einen Bogen darum machen. Warum Huskys kein Fan von Wasser sind und ob man es ihnen beibringen kann, darauf gehen wir jetzt ein.
Können Huskys schwimmen ?
Um diese Frage zu beantworten müssen wir einen kleinen Unterschied besprechen. Denn es gibt einen Unterschied zwischen “Kann ein Hund sich für ein paar Minuten über Wasser halten” und ” Kann ein Hund gut schwimmen”.
Die meisten Hunde sind in der Lage sich für kurze Zeit über Wasser zu halten und, falls möglich, wieder an Land zu befördern. Das gilt selbst für Hunderassen, die eher kurze Beine haben und nicht optimal für das Schwimmen geeignet sind, wie z.B. der Dackel. Auch Huskys sind in der Lage zu schwimmen.
Huskys besitzen lange Beine und das Verhältnis zwischen Beinlänge zu Körpergröße ist viel optimaler, als bei Dackeln. Sie sind also in der Lage zu schwimmen, können es aber in der Regel trotzdem nicht gut und vermeiden in den meisten Fällen das Wasser.
Warum schwimmen Huskys nicht gerne?
Um die Frage zu beantworten warum Huskys nicht gerne schwimmen, muss man sich ihre Herkunft anschauen. Die Hauptursprungsgebiete sind Sibirien und Alaska. Beide Orte haben sehr lange Winterzeiten und nur ein paar Sommermonate.
Das bedeutet, die meiste Zeit ist es in diesen Regionen sehr kalt und es können Temperaturen von -40°C erreicht werden.
Huskys wurden in diesen Gebieten vornehmlich als Transportmittel genutzt, sodass Menschen oder gerade auch Gegenstände über lange, schwer zugängliche Strecken transportiert werden konnten.
Die ganze Reise fand an Land statt und es gab keinen Bedarf sich an das Wasser zu gewöhnen. Ein Hauptgrund, warum sich Huskys also nicht zu Wasser hingezogen fühlen ist, dass sie sich nie mit Wasser auseinandersetzen mussten. Als Hunderasse, die zur Kategorie “Arbeitshunde” gehört, gehörte das Wasser nie zu ihrem Leben dazu.
Darf man Huskys scheren?
Huskys besitzen ein zweischichtiges Fell, dass sie gut wärmt, im Sommer allerdings sehr belastend wirken kann. Ist das Scheren eine Alternative zum Bürsten oder eher kontraproduktiv? Die Antwort gibt’s in unserem Blogbeitrag :o)
Huskys frieren schnell im Wasser
Huskys können selbst bei -20°C oder -30°C problemlos draußen schlafen ohne zu frieren. Frieren ist also etwas, was man nicht wirklich mit dieser Hunderasse in Verbindung bringt oder gar in einem Satz verwendet.
Dennoch finden wir hier einen weiteren Grund, warum Huskys instinktiv das Wasser meiden. Denn diese harten Brocken, die selbst bei Minustemperaturen nicht frieren, fangen schnell an zu frieren, wenn sie in kaltem Wasser sind.
Ja, ich weiß, ich war auch zuerst überrascht, doch es macht Sinn. Denn so gut das Fell sie auch warm hält, es funktioniert nur im trockenen Zustand. Wird das Fell naß, haben sie quasi einen naßen Mantel an, der nicht mehr in der Lage ist sie zu wärmen.
In kalten Gebieten wie Alaska oder Sibirien würde das ihren Tod bedeuten. Wenn dort Huskys aus Versehen ins Wasser fallen, kann das nasse Fell sie selbst an Land nicht mehr wärmen und die Huskys erfrieren.
Man kann also sagen, dass der Instinkt in einem Husky ihn vor Wasser warnt und Wasser quasi als lebensbedrohlich ansieht.
Nasses Huskyfell ist schwer
Es gibt noch einen weiteren Grund, warum viele Huskys nicht gerne ins Wasser gehen, zumindest nicht mit ihrem ganzen Körper. Der Grund liegt in ihrem Fell.
Das Huskyfell ist besonders, da es sich um ein zweischichtiges Fell handelt. Ganz unten haben wir die Unterwolle, die isolierend wirkt und die Körperwärme eines Huskys nicht nach außen dringen lässt.
Ganz oben haben wir das Deckhaar, dass den Husky vor UV-Strahlen, aber auch Wärme schützt. Wird dieses Fell nun komplett naß, dann saugt es sich mit Wasser auf und wird sehr schwer.
Für einen Husky wird es nun noch schwerer sich über Wasser zu halten, da dass nasse Fell ihn nach unten zieht und die Gefahr zu ertrinken ist sehr groß. Dieses Wissen scheint bei vielen Huskys instinktiv vorhanden zu sein, sodass viele von ihnen nicht gerne schwimmen und stattdessen, wenn überhaupt, nur mit den Pfoten ins Wasser gehen
Es gibt allerdings auch Ausnahmen und Huskys, die es lieben zu schwimmen und gar nicht genug von Wasser bekommen können. Jeder Husky hat einen anderen Charakter und man kann nie für jeden Husky sprechen. Wie bei uns Menschen, gibt es auch bei Huskys immer Ausnahmen :o)
Können Huskys in Deutschland leben ?
Viele sind der Meinung, wenn Huskys in Deutschland leben sei das Tierquälerei. Stimmt das? Lies’ mehr dazu in unserem Beitrag.
Kann man Huskys das Schwimmen beibringen?
Bei vielen Huskys handelt es sich um eine natürliche Schutzreaktion, die dazu führt, dass sie sich von Wasser fernhalten. Unter gewissen Umständen und mit viel Glück kann es gelingen, dass man einem Husky das Wasser schmackhaft machen und ihm die schönen Seiten des Plantschens näherbringen kann.
Wie bei allen Dingen ist es wichtig, dass man auch hier mit viel Geduld an die Sache herangeht, seinen Hund nicht zwingt und vor allem sofort bemerkt, wenn der Husky sich unwohl fühlt und das Training dann beendet.
Mit Hilfe der folgenden Tipps kannst du versuchen, deinen Husky Schritt für Schritt an Wasser zu gewöhnen.
- Benutze warmes Wasser: Huskys frieren sehr schnell im kalten Wasser, da das Fell im nassen Zustand den Husky nicht mehr wärmen kann. Nehme für das Üben also warmes Wasser, sodass der Husky sich zumindest von der Temperatur her schon einmal wohl fühlt.
- Beginne mit einem kleinen Plantschbecken für Kinder: Zu Beginn ist es wichtig, dass der Husky nur mit den Pfoten oder leicht mit seinen Beinen im Wasser ist. Er muss das Gefühl haben, dass er die Kontrolle und den Boden unter den Pfoten beibehält. Du kannst mit ihm im Plantschbecken spielen und so versuchen, dass das Wasser Nebensache für ihn wird.
- Nimm irgendwann den Rücken mit dazu: Scheint sich dein Husky im Plantschbecken mit naßen Pfoten wohl zu fühlen, dann kannst du im weiteren Verlauf ganz vorsichtig Wasser über seinen Rücken laufen lassen. Achte dabei darauf, wie dein Husky reagiert. Zeigt er Zeichen von Unwohlsein, dann unterlasse es und versuche stattdessen ihn durch Spiele abzulenken.
- Gehe selbst ins Wasser: Scheint sich dein Husky bis jetzt wohl zu fühlen und an das Wasser gewöhnt zu haben, könnt ihr einen Schritt weiter gehen und z.B. an einen See oder Strand fahren. Gehe selber ins Wasser und zeige deinem Husky auf diese Weise, dass das Wasser keine Gefahr darstellt. Huskys orientieren sich an ihren Haltern und es hilft wenn sie sehen, dass ihr Halter gerne im Wasser ist und keine Probleme zu haben scheint.
- Benutze eine Schwimmweste für Hunde: Solltest du dich zusammen mit deinem Husky in tieferes Gewässer begeben, dann benutze eine Schwimmweste für Hunde. Diese gibt deinem Husky zum einen Sicherheit, zum anderen kannst du ihn an der Weste festhalten und ihn dadurch dazu bringen, dass er alle Pfoten zum Schwimmen benutzt.
Egal wie viel du auch übst, es gibt Huskys die einfach kein Wasser mögen und nichts damit zu tun haben wollen. In diesen Fällen muss man das als Halter so akzeptieren und darf seinen Husky auf keinen Fall zwingen.
Genau wie nicht jeder von uns gerne Schimmelkäse ist (ich z.B. nicht), so mag es auch nicht jeder Hund zu schwimmen – egal, wie oft man es auch probieren oder trainieren mag.
Zum Glück gibt es eine Großzahl an anderen Beschäftigungen, an denen nicht nur der Husky sondern auch wir Menschen Spaß haben und die wir gemeinsam mit unseren Vierbeinern genießen können :o)
Fazit: Huskys können schwimmen
Huskys können schwimmen und es spricht anatomisch nichts dagegen, warum sie nicht schwimmen können sollten. Dennoch sieht man nicht viele Huskys, die gerne und freudig ins Wasser gehen.
Der Instinkt scheint dafür zu sorgen, dass viele Huskys lieber einen Bogen um Wasser machen. Zum einen sind die meisten Huskys gegenüber kaltem Wasser empfindlich und fangen schnell an zu frieren. Zum anderen saugt sich ihr Fell bei Wasserkontakt vollständig mit Wasser voll, wird sehr schwer und zieht die Huskys unters Wasser.