Lauter Donner, Blitze und Regen lösen nicht nur bei vielen Menschen Reaktionen der Angst oder des Unwohlseins aus. Auch Katzen verhalten sich bei Unwetter anders als sonst, was die Frage aufkommen lässt, ob Katzen Angst vor Gewitter haben?
Katzen sehen im Gewitter ein lebensbedrohliches Ereignis, weshalb sie Angst bekommen und sich verstecken. Viele Katzen bekommen schon Angst, noch bevor für uns Zeichen eines Unwetters erkenntlich sind.
Warum haben Katzen Angst vor Gewitter?
Die Angst vor Gewittern liegt bei Katzen im Instinkt. Früher, als die Katzen noch draußen gelebt haben und keine Wohnungskatzen waren, gehörten Unwetter zu den potentielle Gefahren, die lebensbedrohlich sein konnten.
Es war also wichtig, dass die Katze draußen einen Unterschlupf suchte und sich auf diese Weise in Sicherheit bringen konnte.
Dieser Instinkt ist auch heute noch stark bei unseren Hauskatzen verankert. Obwohl sie den Unwettern nicht mehr ausgesetzt sind, bekommen sie instinktiv Angst vor Unwettern und verstecken sich.
Wie verhalten sich Katzen bei Gewitter?
Katzen die Angst haben verkriechen sich und versuchen sich zu verstecken. Häufig sind es Höhlen, Schränke, Betten o.Ä. in denen sie rundherum Schutz haben und den Ausgang konstant im Auge behalten können.
Der Instinkt sagt einer Katze, dass Unwetter etwas Gefährliches sind und Lebensgefahr droht. Das ist auch der Grund, warum viele Katzen mit Panik reagieren, wenn sie Donner hören oder Blitze sehen. Dann versuchen die kleinen Fellnasen sich in Sicherheit zu bringen und verstecken sich.
Sind Katzen wetterfühlig?
Die meisten Tiere hören auf ihren Instinkt, haben eine ausgeprägte Intuition und sind deshalb wetterfühlig. Häufig spüren Katzen schon vor den ersten sichtbaren Anzeichen, dass ein Gewitter auftritt und verhalten sich dementsprechend ängstlicher.
Wie die meisten Tiere besitzen Katzen einen 7. Sinn und können Veränderungen in der Luft und der Umgebung wahrnehmen, noch bevor wir die ersten sichtbaren Zeichen eines Unwetters am Himmel ausmachen können.
Solltest du bemerken, dass deine Katze ohne erkennbaren Grund unruhig wird oder sich sogar versteckt, dann kontrolliere die Wettervorhersage. Es kann gut sein, dass deine Katze bereits spürt, dass ein Unwetter herbeizieht und sich vorsichtshalber schon einmal versteckt.
Je mehr Angst eine Katze vor Gewitter hat, desto ausgeprägter wird das Verhalten und desto eher werden sich deine Stubentiger auch verstecken.
Können Katzen Alpträume bekommen?
In diesem Artikel verraten wir dir, ob auch Katzen Alpträume bekommen können.
Katze hat Angst vor Gewitter – Was tun?
Hat eine Katze Angst vor Gewitter, dann gilt es als Halter Ruhe und Sicherheit auszustrahlen. Hat sich die Katze bereits versteckt und zurückgezogen, dann sollte man sie in ihrem Versteck lassen und nicht versuchen sie herauszulocken.
Ruhe ist die beste Medizin und meist kommt man anders auch nicht mehr an die Katze heran. Hat sich eine Katze versteckt, hat sie große Angst und kommt erst wieder aus ihrem Versteck hervor, sobald die Gefahr ihrer Meinung nach abgeklungen ist.
Auch wenn du sie in ihrem Versteck lassen solltest, so kannst du sie trotzdem zusätzlich über deine Art und deine Ausstrahlung unterstützen.
Rede nicht übermäßig viel mit deiner Katze
Wir Menschen meinen es häufig gut und versuchen unsere Katzen genau so zu beruhigen, wie wir es auch bei anderen Menschen versuchen. Leider hat das bei Tieren, egal ob Katze, Hund etc. meist nicht die selbe Wirkung.
Reden wir viel mit einer Katze wenn sie Angst hat und sagen Dinge wie „Alles gut. Mach dir keine Sorgen“ etc, reden meist in einer etwas höheren Stimme und streicheln die Katze vielleicht noch dabei, dann sagen wir der Katze damit „Du hast Recht, es gibt wirklich Grund zur Sorge. Deine Angst ist absolut berechtigt“.
Aus diesem Grund sollte man nur wenig mit der Katze reden und auch nicht über das Streicheln versuchen, die Katze aus ihrer Angst zu holen.
Gebe ihr keine Leckerlis
Auch die Gabe von Leckerlis während die Katze Angst hat, sagt der Katze „Deine Angst ist berechtigt.“, also genau das Gegenteil von dem, was wir eigentlich erreichen wollen. Leckerlis werden als eine Art Belohnung bzw. Bestätigung wahr genommen.
In diesem Falle fühlt sich die Katze durch die Leckerlis in ihrer Angst bestätigt und speichert nunmehr ab, dass Unwetter tatsächlich ein Grund zur Sorge sind.
Verhalte Dich ruhig
Am besten hilfst du deiner Katze, in dem du selber der Fels in der Brandung bist und eine absolute Ruhe ausstrahlst. Jede innerliche Aufregung oder Anspannung solltest du versuchen zu minimieren.
Hat sich deine Katze in einem anderen Zimmer versteckt, dann lasse sie dort und verhalte dich trotzdem auch in den anderen Räumen ruhig. Solltest du selber Angst vor Gewittern haben, dann versuche dich selber zu beruhigen.
Höre vielleicht etwas lauter Musik, ziehe die Gardinen zu oder lasse die Rollos herunter und versuche dich soweit es geht abzulenken.
Lenke deine Katze ab
Hat deine Katze noch nicht den kompletten Angstmodus erreicht und ist noch zugänglich, dann kannst du auch versuchen deine Katze von dem Unwetter draußen abzulenken. Zum Beispiel kannst du ihr Lieblingsspiel mit ihr spielen, ihr Tricks beibringen bei denen sie nachdenken muss etc.
Alle Aktivitäten die dazu führen, dass sie die Donnergeräusche und die Blitze draußen ignoriert helfen dabei, dass sie sich weniger vor Unwettern fürchtet und besser mit ihnen zurecht kommt.
Freigängerkatzen sollten bei Unwetter Zuhause bleiben
Freigängerkatzen lieben ihre Freiheit und es ist schön, wenn man einer Katze diesen Freiraum geben kann. Doch bei Unwetter sollte man Freigängerkatzen falls möglich lieber in der Wohnung lassen.
Auch wenn es einige Freigängerkatzen gibt, die vor Unwetter keine Angst haben, so ist das Risiko das draußen etwas der Katze zustößt auch bei diesen Katzen erhöht. Starke Regenfälle, umkippende Bäume o.Ä. sind alles Dinge, die auch Freigängern Verletzungen zuführen können.
Aus diesem Grund sollten Freigänger erst wieder aus der Wohnung gelassen werden, sobald das Unwetter abgeklungen ist.
Fazit: Angst vor Unwettern liegt im Instinkt
Die Angst vor Gewittern und den Wunsch sich in Sicherheit zu bringen liegt bei den meisten Katzen in der DNA verankert. Der Instinkt sagt ihnen, dass Unwetter eine Gefahr sein können, weshalb sie sich in Sicherheit bringen und verstecken.
Nicht jede Katze zeigt dieses Verhalten, doch bei dem Großteil der Katzen kann man dieses Verhalten beobachten. Hat eine Katze Angst vor Gewittern, dann sollte man sie in Ruhe lassen und nicht aus ihrem Versteck herauslocken.
Stattdessen sollte man als Halter selber ruhig bleiben und diese Ruhe auch ausstrahlen. Dadurch merkt die Katze, dass alles gut ist und kann bei den nächsten Gewittern vielleicht auch etwas entspannter wirken.
Manche Katzen behalten dieses Verhalten allerdings auch ihr Leben lang bei. Dann muss man das so akzeptieren und weiterhin die Ruhe selbst sein :o)