Weiß man, welche Hunderasse ins Haus kommen soll, dann hat man eine der schwierigsten Fragen schon erfolgreich für sich beantwortet. Die nächste wichtige Frage ist, ob man lieber einen sibirischen Huskyrüden oder eine sibirische Huskyhündin haben möchte?
Jedes Tier kommt mit seinem eigenen Charakter einher. Dennoch gibt es immer rassespezifische Verhaltensweisen, die durch das Geschlecht zusätzlich beeinflusst werden können.
In diesem Artikel möchten wir dir ein paar Unterschiede zwischen Sibirischen Huskyrüden und Huskyweibchen zeigen. Das soll dir dabei helfen, besser entscheiden zu können, welches Geschlecht besser zu dir und deinem Leben passt.
Huskyhündinnen sind im Verhältnis zu Rüden häufig nicht ganz so imposant, etwas schmaler gebaut und in ihrem Verhalten manchmal unabhängiger. Huskyrüden hingegen haben teilweise einen ausgeprägten Territorialsinn und können manchmal etwas dominanter sein als Hündinnen.
Obwohl die Charaktereigenschaft von Hund zu Hund unterschiedlich sein kann, so gibt es dennoch ein paar Punkte, die typisch für ein bestimmtes Geschlecht sind. Doch auch hier sei gesagt, die Ausnahmen bestätigen die Regel :o)
Husky Weibchen sind unabhängiger
Sibirische Huskys gehören allgemein zu den Hunderassen, die unabhängiger sind als viele andere Hunderassen. Schaut man sich sibirische Huskyrüden und Huskyhündinnen an, dann kann man hier manchmal einen starken Unterschied in der Unabhängigkeit sehen.
Im Verhältnis zu Huskyhündinnen sind Huskymännchen oft anhänglicher und suchen mehr Kontakt zu ihrem Rudel (ihrer Familie). Viele Hündinnen hingegen bleiben gerne für sich alleine und halten sich etwas weiter entfernt von ihren Menschen auf.
Huskymännchen sind rudelbezogener. Das bedeutet, dass sie mich meist irgendwo bei dir in der Nähe aufhalten werden. Das muss nicht bedeuten, dass sie dir auf Schritt und Tritt folgen oder direkt neben dir auf der Coach liegen, aber in der Regel halten sie sich im selben Raum wie du oder der Rest deiner Familie auf.
Einige Huskyhündinnen hingegen haben kein Problem damit, es sich z.B. in der Küche gemütlich zu machen, während du dich im Wohnzimmer aufhälst.
So gibt es auch Huskyweibchen, die gerne schmusen und viel Nähe zu ihren Haltern suchen. Auf der anderen Seite gibt es auch Huskyrüden, die nicht gerne schmusen, unabhängiger und nicht sehr stark menschenbezogen sind.
Sind Huskys schwer zu erziehen?
Huskys gelten als sturr und dominant. Stimmt das wirklich? Wie sehen die Erfolgschancen bei der Erziehung aus und worauf muss man achten? Die Antwort erfährst du in diesem Beitrag :o)
Hündinnen – Manchmal leichter in der Erziehung
Der Hauptgrund, warum sich potentielle Huskyneubesitzer die Frage stellen, ob es lieber ein Huskyweibchen oder ein Huskymännchen sein soll, ist meist um herauszufinden, welches Geschlecht sich leichter erziehen lässt.
Huskys sind dafür bekannt sehr stur und dominant zu sein, was es gerade für Hundeanfänger manchmal sehr schwierig macht. Zusätzlich kann auch das Geschlecht eines Huskys Einfluss darauf haben, wie gut oder schlecht er sich erziehen lässt.
Fairerweise muss man dazu sagen, dass es KEINE Pauschalantwort gibt. Selbst anhand des Geschlechts lässt sich nicht unbedingt sagen, ob sich ein sibirischer Husky leicht erziehen lässt oder nicht.
Es kann gewisse Unterschiede geben, welche wir im Folgenden auch vorstellen werden. Behalte dennoch immer im Kopf, dass die Frage nach einem starken Dominanzverhalten und dementsprechend auch eine leichte oder schwierige Erziehung immer mit dem jeweiligen Charakter eines Hundes einhergeht.
Huskyrüden sind in der Regel dominanter und häufig diejenigen, die ein Rudel anführen. Das führt dazu, dass sibirische Huskymännchen manchmal nicht sehr tolerant beim Umsetzen von Kommandos sind.
Damit ein Huskyrüde Kommandos befolgt, muss der Mensch über eine non-aggressive, aber konsequente Erziehung klar gemacht haben, dass er der Rudelanführer ist. Dies ist auch der Grund, warum sich Hundeanfänger sehr schwer mit Huskys tun.
Weibchen sind in der Regel keine Rudelanführerinnen, weshalb es in der Regel leichter sein wird eine Huskyhündin zu erziehen, als einen Huskyrüden. Doch auch bei Huskyhündinnen muss man konsequent in der Erziehung sein und klarmachen, wer das Sagen im Rudel hat. Sonst machen auch Huskyhündinnen ihr eigenes Ding und tanzen ihrem Halter auf der Nase herum.
Huskyrüden wirken kräftiger
Auch im Optischen haben wir natürlich einen Unterschied zwischen Weibchen und Männchen. Diese sind nicht immer offensichtlich, wenn man die Geschlechter einzeln anschaut, stellt man aber beide nebeneinander, dann werden die Unterschiede eindeutig.
Wie bei fast allen Spezien (außer z.B. vielen Spinnenarten) sind die Weibchen in der Regel kleiner, als ihre männlichen Verwandten. Genau so trifft das auch bei den Sibirischen Huskys zu.
Während Huskyrüden meist stämmig, breit und muskulös sind, sind Huskyhüdinnen etwas schmaler und weniger muskulös gebaut. Dennoch sind Huskyweibchen ebenfalls sehr stark und können sehr gut Schlitten ziehen.
Natürlich macht sich der Geschlechterunterschied auch in der Größe bemerkbar. Während sibirische Huskyrüden in der Regel zwischen 53-60 cm groß werden (Widerristhöhe), beträgt die Widerristhöhe bei sibirischen Huskyhündinnen ca. 50-55 cm.
Warum heulen Huskys so viel ?
Schaut man sich Huskys an fällt schnell auf, dass man sie eigentlich nur heulen und selten bellen hört. Können Huskys überhaupt bellen? Die Antwort gibt es hier :o)
Weibchen kommen in die Hitze
Ein Punkt, den wir bei der Frage ob es lieber ein Husky Weibchen oder Männchen sein soll nicht vergessen dürfen ist, dass Husky Weibchen regelmäßig in ihre Hitze kommen. Genau wie bei uns Frauen auch, können sie in dieser Zeit nicht nur trächtig werden, sondern sie bluten in dieser Zeit auch.
Ein Faktor, den man unbedingt beachten muss, denn Teppiche, Sofas, Betten etc. werden alle ihre Blutspuren abbekommen, welche teilweise nicht komplett entfernt werden können.
Gleichzeitig muss man in dieser Zeit besonders vorsichtig sein, was die Nähe zu männlichen Artgenossen betrifft. Natürlich riechen Rüden, ob eine Hündin in der Hitze ist oder nicht und sind dementsprechend aufdringlich.
Deshalb sei dir vorher bewusst, ob du bereit bist mögliche Blutspuren immer wieder zu entfernen oder ggf. nicht mehr vollständig aus den Möbeln herauszubekommen und ob aufdringliche männliche Hunde dich stören könnten oder nicht.
Huskyweibchen sind oftmals zickiger
Wie alles hat auch dieser Punkt viel mit der Persönlichkeit eines Hundes zu tun. Häufig zeigt sich bei Huskyweibchen, dass diese dazu neigen etwas zickiger zu sein. Diese Tendenz zur Zickigkeit ist meist nicht dem Menschen gegenüber gerichtet, sondern zeigt sich häufig im Verhalten mehrerer Hündinnen untereinander.
Gerade wenn die oben beschriebene Hitze eintritt, können Huskyweibchen ihren Artgenossinnen gegenüber zickiger als sonst sein. Dies bemerkt man allerdings meist nur, wenn mehrere Weibchen in einem Rudel leben.
Verhalten sich zwei Huskyhündinnen zickig gegenüber, bleibt es meist nicht nur bei einem Knurren, sondern es können sehr schnell Kämpfe daraus resultieren. Anders als bei Huskyrüden, sind diese Kämpfe meist härter, intensiver und kommen mit größeren Verletzungen einher.
Weibchen – Manchmal höhere Kosten
Holt man sich ein Husky Weibchen, dann muss man sich auch im Klaren darüber sein, dass ggf. höre Kosten auf einen zukommen und zwar dann, wenn man sich dazu entschließt sein Huskymädchen kastrieren zu lassen.
Wir möchten bei diesem Punkt nicht darauf eingehen, ob wir es gut halten ein Huskyweibchen kastrieren zu lassen oder nicht, sondern es dient rein der Information.
Die Kastration ist bei Huskyweibchen deutlich aufwendiger als bei ihren männlichen Artgenossen. Aus diesem Grund sind diese OP’s auch deutlich teurer, als die Kastration bei einem Huskyrüden.
Dadurch, dass die OP bei Weibchen aufwendiger ist, ist das Risiko von Infektionen nach der OP höher. Es müssen ggf. mehr Medikamente gekauft werden, was sich alles auf das Budget schlägt.
Allgemein muss man IMMER mit nicht eingeplanten Tierarztkosten rechnen, egal, ob Männchen oder Weibchen. Diese können schnell in die Tausend Euro Bereiche fallen, weshalb man sich vor dem Kauf eines Haustieres Gedanken darüber machen muss.
Huskyrüden mit anderem Rüden halten – Geht das?
Die nächste Frage, die man sich beantworten sollte bevor man sich für ein Huskymännchen oder Weibchen entscheidet ist, ob noch weitere Hunde im Haus leben.
Wie du schon erfahren hast, sind gerade Huskyrüden häufig dominant und sehr darauf bedacht ihr Revier zu beanspruchen. Dieses dominante Verhalten kann schnell zu Auseinandersetzungen mit anderen Hunden führen.
Sollte also in deinem Haushalt schon ein anderer männlicher Hund leben, der von Natur aus ebenfalls sehr dominant ist, dann könnte das ein Problem darstellen. Dieses Problem kann besonders dann problematisch werden, wenn man als Hundehalter nie gelernt hat, einen Hund richtig und konsequent zu erziehen.
Im schlimmsten Falle kämpfen die Hunde ihren Machtkampf so stark aus, dass einer oder beide verletzt werden. Vor allem auch dann, wenn der andere Hund viel kleiner als das Huskymännchen ist.
Wir dürfen nicht vergessen, dass viele Huskys einen starken Jagdinstinkt haben und kleine Hunde nicht unbedingt als Spielfreunde, sondern als Beute ansehen können.
Fazit: Der Charakter spielt die Hauptrolle
Im Grunde ist es eine reine Geschmackssache, ob man sich ein Huskyweibchen oder ein Huskymännchen holt.
Der Hauptunterschied, welcher geschlechtsabhängig sind, ist vor allem das Aussehen. Huskyweibchen sind etwas zierlicher, kleiner und besitzen meist etwas weniger Fell als Huskyrüden.
Was die Erziehung und das Verhalten anbelangt, kann man keine Pauschalantworten geben, da das Verhalten sehr stark von der eigentlichen Persönlichkeit eines Hundes geprägt wird. In der Regel kann man sagen, dass Huskyweibchen ihren weiblichen Artgenossinnen gegenüber etwas zickiger sein können, besonders dann, wenn sie in der Hitze sind.
In vielen Fällen sind Huskyrüden diejenigen, die ein Rudel anführen. Deshalb kann es sein, dass gerade Rüden ein dominanteres Verhalten zeigen, was die Erziehung etwas erschweren kann, wenn man dem Hund keine klare Regeln aufstellt.
Am wichtigsten ist es unserer Meinung nach, dass du ein gutes Gefühl bei deinem Husky hast und dir vorstellen kannst, sein lebenlang mit ihm zusammen zu leben. Die Bindung zwischen Husky und Halter ist am wichtigsten. Wenn die Bindung stimmt, spielt der Rest und vor allem das Geschlecht eine Nebenrolle :o)