So sehr wir unsere Fellnasen auch lieben, auf die herumfliegenden Haare können die meisten von uns verzichten. Nicht nur viele Allergiker haben ein Problem mit Hundehaaren, sondern auch Nicht-Allergiker müssen viel Zeit aufwenden, um Hundehaare insbesondere von Möbeln zu entfernen.
Wer sich gerne einen Husky holen möchte, sollte demnach wissen, wie oft ein Fellwechsel, mit einer immens hohen Anzahl an herumfliegenden Huskyhaaren, zu erwarten ist.
Huskys haben im Frühling und im Herbst einen großen Fellwechsel. Da die meisten Huskys in der Wohnung gehalten werden, haben manche Huskys nur 1mal im Jahr einen starken Fellwechsel. Das Halten in der Wohnung führt allerdings dazu, dass Huskys das ganze Jahr über stark haaren.
Durch den besonderen Aufbau des Huskyfell wird es ermöglicht, mit heißen aber auch sehr kalten Temperaturen klarzukommen. Werden Huskys in der Wohnung gehalten, kann genau dieses Fell allerdings zu Nachteilen führen.
Frühjahr – Der große Fellwechsel
Das, was das Huskyfell so besonders macht und ihnen ermöglicht mit warmen und heißen Temperaturen zurecht zu kommen, ist die Unterwolle und das Deckhaar. Die Unterwolle ist der Teil des Felles, der im Winter viel Wärme speichert und es ermöglicht, dass Huskys selbst bei -40°C nicht kalt wird.
Diese Unterwolle wird logischerweise im Sommer nicht gebraucht, denn hier würde es dazu führen, dass sich die heißen Temperaturen unter der Unterwolle aufstaut und es zu einer Überhitzung kommen kann.
Aus diesem Grund kommen Huskys im Frühjahr in den großen Fellwechsel und die Unterwolle wird mit der Zeit abgetragen und der Huskykörper bereitet sich auf die warmen Sommermonate vor.
Das heißt im Frühling ist die Zeit, in der du mit einem hohen Aufkommen an herumfliegenden Huskyhaaren rechnen kannst.
Am besten kannst du diese Zeit herumbekommen, wenn du während des starken Fellwechsels im Frühling jeden Tag das Huskyfell durchkämmst. Durch das Kämmen entfernst du die losen Huskyhaare und sie fliegen weniger in der Wohnung herum.
Wohnungshuskys haaren ganzjährig
Huskys wurden vor allen Dingen in Gebieten gehalten, die durch starke Temperatursprünge bekannt sind. So kommt der sibirische Husky aus den sibirischen Kreisen. Im Winter können es dort bis zu -40-50°C werden, im Sommer findet das andere Extrem statt und es können Temperaturen von über +40°C erreicht werden.
All‘ das ist für einen Husky kein Problem, denn sein Fell ist sehr gut daran angepasst. Die warme Unterwolle schützt vor Kälte und im Sommer hilft das lockere Fell mit den warmen Temperaturen zurecht zu kommen.
In Europa hingegen werden Huskys meist in der Wohnung gehalten. Auch wenn es mittlerweile auch bei uns im deutschsprachigen Raum immer häufiger starke Winter und heiße Sommer gibt, so bekommen Wohnungshuskys davon nicht ganz so viel mit.
Ein Husky, der in der Wohnung lebt wird also konstant mit warmen Temperaturen konfrontiert. Das merkt natürlich auch der Huskykörper und passt sich dementsprechend daran an.
Diese warmen Wohnungstemperaturen sorgen dafür, dass Huskys das ganze Jahr über haaren und meist nur 1mal im Jahr einen großen Fellwechsel durchleben.
Können Huskys in Deutschland leben?
Mittlerweile gibt es eine große Anzahl an Huskys, die in Europa leben. Doch geht das oder ist es Tierquälerei?
Was kann man gegen die vielen Haare tun?
Gegen den Fellwechsel selber kann man nichts tun, aber man kann schauen, dass die Anzahl der herumfliegenden Haare in der Wohnung geringer werden.
Bürste deinen Husky regelmäßig
Da in der Wohnung lebende Huskys das ganze Jahr über haaren, solltest du deinen Husky regelmäßig bürsten. Im Frühling, wenn die Unterwolle abgeworfen wird, solltest du deinen Husky ausgiebig bürsten, am besten täglich. Ist der große Fellwechsel überstanden reicht es, deinen Husky 1-2x pro Woche zu bürsten.
Durch das regelmäßige Bürsten verfängt sich ein Großteil der losen Haare in der Bürste, du kannst sie sofort wegschmeißen und sie fliegen nicht in der Wohnung herum oder bleiben an Möbeln kleben.
Benutze Qualitätsbürsten zum Schutz des Deckhaars
Wenn ein Husky gebürstet wird, dann ist es immens wichtig, dass es sich um eine gute Hundebürste handelt, welche die Unterwolle zwar herausholt, dabei das Deckhaar aber nicht schädigt.
Sehr bekannt ist der sogenannte Furminator. Dieser ist sehr gut, um auch die tiefliegende Unterwolle herauszubekommen ohne dabei das Deckhaar zu schädigen.
Das Deckhaar ist nicht nur für die Wintermonate, sondern auch für die warmen Sommermonate sehr wichtig. Wird das Deckhaar beschädigt, sieht der Husky nicht nur unschön und ungepflegt aus, sondern auch die schützenden Eigenschaften des Deckhaares gehen verloren.
Es dauert in der Regel mehrere Wochen, bis sich das Deckhaar wieder erholt hat und seine schützenden Eigenschaften vollständig zurück hat. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass das Deckhaar nicht beschädigt wird..
Mache die Bürste vorher nass
Während des Bürstens schafft eine Bürste es nicht sofort alle Haare aufzunehmen. Es passiert deshalb immer, dass einige Haare zwar vom Huskykörper entfernt werden, aber dann nicht auf der Bürste bleiben, sondern dann doch das Weite in Richtung Möbel suchen.
Damit das nicht passiert, kannst du die Bürste vorher kurz unter Wasser halten oder auch das Hundefell etwas mit Wasser einsprühen. Es muss keine große Menge an Wasser sein, eine kleine tut es auch schon.
Durch die feinen Wassertropfen wird das Huskyfell schwerer und die losen Haare können sich nicht einfach auf Wanderschaft machen und durch die Wohnung fliegen.
Achte danach darauf, dass die Bürste auch an der Luft trocknen kann. Anderenfalls fängt es an zu stinken und dann macht das Bürsten erst recht keinen Spaß :o)
Bürste deinen Husky draußen, aber Vorsicht!
Damit während des Bürstens das Risiko minimiert wird, dass sich doch eine große Anzahl an Haaren in der Wohnung verirrt ist es von Vorteil, wenn man seinen Husky einfach draußen während des Spazierganges bürstet.
Wichtig ist, dass die Hundewolle bitte nicht draußen liegen gelassen wird! Vogeleltern benutzen diese Wolle häufig zum Nestbau. Das Problem dabei ist, dass die kleinen Küken in dieser dichten Unterwolle häufig stecken bleiben und im schlimmsten Falle sogar sterben können.
Auch können durch das Fell Parasiten und andere Keime auf die kleinen Küken übertragen werden. Da Küken nach dem Schlüpfen noch kein Gefieder haben, sind sie in dieser Zeit besonders anfällig gegenüber Keimen und Parasiten.
Deshalb nimm‘ bitte immer eine Tüte mit und sammle die losen Huskybüschel auf und schmeiße sie anderweitig weg.
Huskys sollten nicht geschoren werden!
Man mag es nicht glauben, aber ein Husky hat wirklich immens viel Unterwolle auf seinem Körper. Wer seinen Husky regelmäßig und intensiv bürstet, der holt so viel Haare heraus, dass man damit seinen kompletten Husky verstecken könnte!
Das regelmäßige Bürsten ist natürlich zeitintensiv und man muss es wirklich regelmäßig machen, wenn man keine Lust darauf hat, große Fellbüschel in der Wohnung herumfliegen zu haben.
Da die Hundehaltung und auch die Fellpflege zeitintensiv ist, denken manche Hundehalter es könne noch einfacher gehen und lassen ihren Husky einfach scheren.
Huskys sollten auf keinen Fall geschoren werden! Denn dadurch wird die wärmende Unterwolle nur gekürzt, aber nicht entfernt. In den warmen Sommermonaten können Huskys dadurch einen Hitzeschock bekommen und im schlimmsten Falle sterben!
Wir haben extra einen ausführlichen Artikel rund um das Thema Scheren beim Husky geschrieben. Hier kannst du ihn dir durchlesen und schauen, warum es so wichtig ist, Huskys nur zu bürsten.
Darum sollten Huskys nicht geschoren werden
In diesem Beitrag zeigen wir Dir die Gründe, warum es für Huskys lebensbedrohlich sein kann, wenn ihr Fell geschoren, anstatt gebürstet wird.
Fazit: Wohnungshuskys haaren ganzjährig
Huskys haben ein besonderes Fell, da sie eine dichte Unterwolle besitzen. Diese Unterwolle muss zum Großteil im Frühling abgeworfen werden, damit es durch die immer wärmeren Außentemperaturen zu keinem Wärmestau im Huskykörper kommt.
Deshalb kann man davon ausgehen, dass ein Husky mindestens einmal im Jahr in einen großen Fellwechsel kommt. Da allerdings viele Huskys nicht draußen, sondern in der Wohnung gehalten werden, sind die Temperaturen dementsprechend anders.
Daran passt sich das Fell an und es führt dazu, dass die meisten Huskys das ganze Jahr über Haare verlieren und sich das nicht nur auf 1-2 mal im Jahr beschränkt. Gegen den Fellwechsel selber kannst du nichts tun.
Aber durch das tägliche Bürsten, am besten mit einer feuchten Bürste, nimmt man viele der losen Haare auf, sodass sie nicht durch die Luft fliegen oder sich in der Wohnung breitmachen können.