Was gibt es Schöneres im Leben, als das man gemütlich auf der Couch liegt, der kleine Tiger legt sich auf den Schoß und fängt an zu schnurren. Egal, wie stressig der Tag auch war, spätestens dann fängt man an zu relaxen.
Die Wörter „schnurren“ und „Katze“ gehen Hand in Hand. Wenn ich eins mit Katzen verbinde, dann ist es dieses schöne, gleichmäßige Schnurren. Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, warum Katzen eigentlich schnurren und warum sich nicht jedes Schnurren gleich anhört?
Das Schnurren ist ein Zeichen von Entspannung. In stressigen Situationen hilft das Schnurren, eine Katze zu beruhigen, da es sie an das Schnurren ihrer Mutter erinnert. Gleichzeitig soll das Schnurren auch dabei helfen, das Knochenwachstum anzuregen und die Knochen zu stärken.
Laut Wissenschaftler kann das Schnurren sogar positive Auswirkungen auf den Körper haben. Nicht nur auf den Katzenkörper, sondern auch auf den menschlichen Körper. Ein Thema, dem sich einige Ingenieure angenommen haben.
Schnurren: Wissenschaftlich nicht geklärt
Bis zum heutigen Zeitpunkt ist immer noch nicht 100%ig geklärt, warum Katzen schnurren. Es gibt Vermutungen und auch Forschungen, aber trotzdem ist bis jetzt noch nicht vollständig geklärt, warum Katzen schnurren.
Im Folgenden gehen wir auf die Hypothesen ein, die bis jetzt am wahrscheinlichsten sind und am meisten Sinn machen.
Einer der Gründe, warum man bis jetzt noch nicht 100%ig herausgefunden hat, warum Katzen schnurren ist, dass sie es nicht immer zu den selben Anlässen machen. Früher dachte man immer, dass das Schnurren einer Katze bedeutet, dass sie entspannt sei und das Leben gerade in vollen Zügen genieße.
Doch viele Katzenhalter haben sich gefragt, ob diese Aussage wirklich stimmen kann. Denn wenn man Katzen beobachtet oder selber Katzen hat merkt man, dass Katzen in sehr vielen unterschiedlichen Situationen anfangen zu schnurren. Selbst in den Situationen, die nichts mit Entspannung zu tun haben, wie z.B. während eines Tierarztbesuches o.Ä.
Schnurren – Selbstentspannung bei Stress
Das Schnurren ist eines der ersten Geräusche, die ein Katzenbaby wahrnimmt, nachdem es geboren wurde. Katzen kommen taub auf die Welt, erst nach einigen Tagen fangen sie an Geräusche wahrzunehmen. Das Schnurren ihrer Mutter ist deshalb eines der ersten Geräusche, welches sie hören.
Mögen Katzen Musik?
Wusstest Du, dass Katzen Musik mögen und es sogar ein Album mit Katzenliedern gibt? Erfahre mehr dazu in unserem Artikel :o)
Es ist verständlich, dass Katzen mit dem Schnurren etwas Positives verbinden und es deshalb nutzen könnten, um sich selber zu beruhigen. Das würde auch erklären, warum Katzen schnurren, wenn sie sterben.
Sehr häufig hört man von Ärzten oder Haltern, die dabei waren als ihre Katze eingeschläfert wurde, dass ihre Katze bis zum letzten Atemzug geschnurrt hat.
Anders als viele Jahre angenommen, schnurren Katzen nicht nur, wenn sie entspannt sind, sondern auch dann, wenn sie Stress haben. Bei einer schnurrenden Katze sofort davon auszugehen, dass es ihr gut geht und sie gerade entspannt ist, kann also in manchen Fällen ein Trugschluss sein.
Wissenschaftler vermuten, dass sich Katzen in stressigen Situationen versuchen selber zu entspannen und zu beruhigen. Ganz ähnlich wie wir mit uns selber reden und uns in stressigen Situationen versuchen wieder herunterzubringen.
Schnurren für stärkere Knochen
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Schnurren einer Katze auch positive Effekte auf die Gesundheit einer Katze haben kann. Das Schnurren einer Katze findet zwischen einer Frequenz von 20-150 Hz statt und soll dadurch das Knochenwachstum begünstigen.
Knochen werden härter, je mehr regelmäßigen Druck sie erfahren. Wenn ein Knochen also regelmäßig belastet wird, dann wird der Knochen an dieser Stelle automatisch stärker, um dem Druck standhalten zu können.
Das Knochenwachstum kann auf der einen Seite über physischen Druck (also Kraft) entstehen oder aber durch den „Druck“, den gewisse Schwingungen auf Knochen haben. Dazu gehört auch die Frequenz, mit der Katzen schnurren.
Knochen reagieren dabei am besten auf eine Frequenz zwischen 20-100 Hz, wohin gegen Haut und Gewebe auf eine Schwingung von ca. 100 Hz reagieren. Schnurren, welches zwischen 20-100 Hz stattfindet, scheint Wissenschaftler zur Folge dazu zu führen, dass die Heilungskraft einer Katze angeregt wird und die Knochen gestärkt werden.
Der Grund dafür liegt in der Annahme, dass Katzen sehr geduldige Jäger sind, die ihre Beute über einen langen Zeitraum beobachten. Damit die Knochen durch das lange Beobachten und körperliche „Nichtstun“ nicht schwach werden, könnte das Schnurren dabei helfen, die Knochen stark und robust zu halten.
Auch bei uns Menschen wurde die positive Auswirkung von Schnurren auf das menschliche Knochenwachstum entdeckt. So gibt es ein Patent für ein Armband, welches das Schnurren einer Katze simulieren soll. Dieses Armband soll zum einen das Knochenwachstum anregen und und zum anderen die Heilung fördern.
Das Aufforderungsschnurren – die Weiterentwicklung des Schnurrens
Wissenschaftler haben eine neue Art des Schnurrens entdeckt und diesem einen Namen gegeben und zwar das „Aufforderungsschnurren“. Diese Art des Schnurrens findet auf einer anderen Frequenz statt und ist eine Mischung aus einem Miauen und einem Schnurren.
Man geht davon aus, dass sich das Schnurren von Hauskatzen weiterentwickelt und das Spektrum sich quasi erweitert hat, um eine Kommunikation mit dem Halter zu erlauben.
Dabei kann sich diese Art des Schnurrens ähnlich wie ein weinendes Baby anhören. Ein Geräusch, welches bei uns Menschen naturgemäß sofort die Aufmerksamkeit erweckt und sich die kleinen Stubentiger zu Nutze gemacht zu haben scheinen.
Am häufigsten hört man dieses „Aufforderungsschnurren“ dann, wenn die Katze etwas haben möchte. Zum Beispiel wenn sie hungrig ist oder sonstige Aufmerksamkeit von ihrem Halter bekommen möchte.
Viele Katzenhalter sind in der Lage, die unterschiedlichen Schnurrarten zu unterscheiden. So können die meisten ganz genau sagen, ob die Katze gerade schnurrt, weil sie etwas haben möchte oder weil sie gerade einfach nur entspannt ist.
Ab welchem Alter schnurren Katzen?
Katzen fangen schon wenige Tage nach der Geburt an zu schnurren. Man vermutet, dass sie damit der Mutter ein Zeichen geben können, wo sie sich gerade befinden und ob es ihnen gut geht. Gleichzeitig fangen sie an, mit dem Schnurren positive Assoziationen aufzubauen.
Da die meisten Katzenbabys auch schnurren, wenn sie Milch saugen, kann das ein weiterer Grund dafür sein, warum Katzen möglicherweise das Schnurren als eine Form der Selbstentspannung nutzen.
Wie entsteht das Schnurren einer Katze?
Wissenschaftler vermuten, dass das Schnurren einer Katze durch die an den Stimmbändern vorbeiziehende Luft während des Ein-und Ausatmens entsteht. Ursächlich soll das zweite Paar Stimmbänder sein, die Vorhof-Falte, welche Katzen besitzen.
Wie auch bei den Gründen um das Schnurren, sind sich die Wissenschaftler auch bei der Entstehung des Schnurrens nicht 100%ig sicher. Es können also auch hier nur Vermutungen aufgestellt werden.
Interessant ist, dass Katzen ein zweites (sogenanntes „falsches Paar“) an Stimmbändern besitzen und zwar die sog. Vorhof-Falte. Es wird vermutet, dass die Luft während des Ein-und Ausatmens an dieser Vorhof-Falte vorbeizieht und dadurch das bekannte Schnurren entsteht.
Ist es für Katzen anstrengend zu schnurren?
Für Katzen ist es nicht schwer zu schnurren, denn es ist eine natürliche Form der Kommunikation. Auch wir Menschen müssen zu Beginn das Reden lernen, sobald wir das aber können, ist es ein ganz natürlicher Vorgang und wird von den meisten Menschen auch nicht als schwer empfunden.
Hauskatzen schnurren mehr als Wildkatzen
Hauskatzen und Wildkatzen sind sich in vielen Dingen sehr ähnlich und es ist nicht zu übersehen, dass beide die selben Vorfahren haben. Interessanterweise sind es insbesondere unsere Hauskatzen, die für ihr Schnurren bekannt sind.
Eine Eigenschaft, die die meisten Wildkatzen entweder nicht aufweisen oder während des Heranwachsens abgelegt haben. Es scheint so zu sein, dass Löwen, Leoparden, Jaguar, Tiger und Schneeleoparden zum Beispiel nicht schnurren, Geparden hingegen doch.
Meine Katze schnurrt nicht
Wenn deine Katze nicht schnurrt, brauchst du dir erstmal keine Sorgen zu machen. Die Kommunikationsfreudigkeit ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Zum einen gibt es rassespezifische Unterschiede.
Einige Katzenrassen sind kommunikativer als andere. So gehören Siamkatzen zu den etwas redefreudigeren Katzen, als zum Beispiel die Britisch Kurzhaarkatzen.
Zum anderen spielt natürlich auch der jeweilige Charakter einer Katze eine Rolle. Einige Katzen sind von ihrem Charakter her etwas kommunikativer und schnurren oder miauen mehr, als andere Katzen das tun.
Manche Katzen schnurren auch so leise, dass wir Menschen das mit unserem Gehör nicht mehr wahrnehmen können. Sollte deine Katze nicht schnurren, dann leg deine Hand auf ihren Körper, wenn sie irgendwo entspannt liegt. Manchmal kann man auf diese Weise die Vibrationen des Schnurrens fühlen, auch wenn man sie nicht hören kann.
Fazit: Das Schnurren dient vieler Dinge
Das Schnurren einer Katze hat verschiedene Gründe. So verschieden die Gründe sind, so unterschiedlichen hört sich auch das Schnurren an. Am meisten verbindet man das Schnurren der Katzen damit, dass sie gerade entspannt ist.
Doch Katzen nutzen das Schnurren auch in stressigen Situationen, um sich selber zu beruhigen, z.B. während sie beim Tierarzt sind oder auch, wenn sie dabei sind zu sterben.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Frequenz des Schnurrens gleichzeitig auch einen gesundheitsfördernden Effekt auf den Körper hat. Die Schnurrfrequenz scheint dafür zu sorgen, dass die Knochen einer Katze stark bleiben und Verletzungen schneller heilen.
Da diese Frequenz auch auf den menschlichen Körper einen positiven Effekt hat, gibt es mittlerweile schon ein Armband, welches das Schnurren imitiert und somit bei der Knochenheilung helfen soll.