Hunde sind einfach etwas Bezauberndes. Diese strahlenden Augen, der durch Freude wedelnde Schwanz, dieses zarte kuschelige Fell und diese…ähm…manchmal etwas nasse Schnute.
Wir Hundebesitzer lieben unsere Hunde wie sie sind, doch so süß und kuschelig sie auch sind, es gibt eine Sache, die die meisten von uns nicht so toll finden und zwar: Hundesabber.
Die Mehrzahl der Hunde sabbert nicht extrem viel, doch es gibt einige Hunderassen, bei denen das Sabbern vermehrt auffällt. Du fragst dich, warum Hunde sabbern? Wir erklären es dir.
Hecheln und Sabbern helfen Hunden dabei, bei Hitze ihre Wärme loszuwerden und ist ein natürliches Verhalten. Einige Hunderassen sabbern durch Züchtungen von Natur aus besonders viel. In manchen Fällen kann ein vermehrtes Sabbern auch ein Zeichen für eine Erkrankung sein.
Sabbern – Eine physiologische Reaktion
Dass Hunde sabbern ist etwas ganz Natürliches. Wie du mit Sicherheit schon häufig bei deinem oder anderen Hunden beobachten konntest, fängt ein Hund irgendwann an zu hecheln. Häufig passiert dies, wenn er viel rennt, man mit ihm spielt etc.
Hunde hecheln vor allen Dingen dann, wenn es ihnen zu warm wird. Durch das vermehrte Hecheln beschleunigt sich die Atmung und die Speichelproduktion wird angeregt. Der vermehrte Speichel verdunstet auf der Zunge und kühlt den Hund auf diese Weise ab. Es ist also wichtig, dass ein Hund Sabber produzieren kann.
Auch beim Essen hilft die vermehrte Speichelproduktion den Hunden. Anders als wir Menschen, sind Hunde nicht dafür bekannt, viel Zeit für das Kauen ihrer Nahrung aufzuwenden.
Stattdessen schlingen und schlucken sie ihre Nahrung einfach herunter. Damit das auch einwandfrei geht oder eher gesagt rutscht, ist auch hier eine ausreichende Sabberproduktion von Nöten.
Wann sabbern Hunde vermehrt?
Eine vermehrte Sabberproduktion ist an sich erstmal nichts Unnormales. Auch hier gibt es wieder mehrere, unterschiedliche Gründe, warum ein Hund mehr sabbert als vorher:
Rassebedingtes, vermehrtes Sabbern
Es gibt einige Hunderassen, bei denen es von Natur aus zu einer vermehrten Speichelproduktion kommt. Bei diesen Hunden kommt es häufig aufgrund von rassebedingten Züchtungen zu einem verminderten Lippenschluss, weshalb die Sabber aus dem Maul läuft. Zu diesen Hunderassen gehören zum Beispiel die Setter-und Molosserarten.
Du möchtest wissen, welche Hunde vermehrt sabbern? Kein Problem, wir haben dafür einen extra Artikel geschrieben: Welche Hunderassen sabbern viel?
Hunde sabbern vermehrt bei Hitze
Anders als wir Menschen besitzen Hunde keine Schweißdrüsen, die ihnen dabei helfen, sich bei Wärme abzukühlen. Damit ein Hund es auch in heißen Sommertagen schafft, seine Körpertemperatur zu regulieren, muss er hecheln. Das Hecheln sorgt dafür, dass vermehrt Speichel produziert wird, welcher auf der Zunge verdunstet.
Auch hier ist das vermehrte Sabbern ein ganz natürlicher und vor allem wichtiger Prozess.
Welche Hunderassen sabbern viel?
Einige Hunderassen können nicht anders als sabbern. Welche das sind, erfährst Du in diesem Beitrag.
Stress verursacht vermehrtes Sabbern
Wir Menschen neigen in Stresssituationen häufig dazu, dass unsere Körpertemperatur ansteigt und wir ggf. vermehrt schwitzen. Auch Hunde können ähnliche vegetative Symptome zeigen.
Da ein Hund allerdings nicht so stark schwitzen kann wie wir Menschen, muss er sich über das Hecheln abkühlen. Aus diesem Grund kann es in stressigen Situationen dazukommen, dass dein Hund vermehrt sabbert, wenn er Stress hat.
Hund sabbert beim Spazieren gehen
Immer wieder kann man beobachten, dass Hunde vor allen Dingen dann anfangen zu sabbern, wenn sie draußen sind und man mit ihnen spazieren geht. Dieses „Phänomen“ kann man nicht immer nur bei den Hunderassen beobachten, die charakteristisch dafür bekannt sind viel zu sabbern, sondern auch bei anderen Hunderassen.
Der Grund hierfür liegt vor allem an der erhöhten Aufmerksamkeit und Freude deines Hundes. Geht ein Hund draußen spazieren, sind alle Sinne stark aktiviert und der Hundekörper erfährt positiven Stress. Wie du schon weiter oben gelesen hast, ist Stress ein Faktor, der das Sabbern bei Hunden fördert.
Als zweite Ursache liegt hier die vermehrte Bewegung. Wie auch uns Menschen durch Bewegung warm wird, wird auch Hunden dadurch warm. Diese vermehrte Körperwärme sorgt dafür, dass ein Hund mehr hechelt um die überschüssige Körperwärme abzubauen, was wiederum die Speichelproduktion erhöht.
Wie oft müssen Hunde zum Tierarzt ?
Damit Krankheiten frühzeitig entdeckt werden können, sollten Hunde regelmäßig zum Tierarzt gehen. Doch wie häufig sollte das sein?
Hund sabbert auf einmal plötzlich
Das Hunde sabbern ist in den meisten Fällen eine ganz natürliche Reaktion und muss nichts Schlimmes sein. Nichts desto trotz kann ein vermehrtes Sabbern, vor allem wenn es ohne ersichtliche Gründe auftritt, auch ein Zeichen für eine Krankheit sein.
Wenn du beobachtest, dass dein Hund mehr als sonst sabbert und es vor allem mehrere Tage anhält, dann geh’ am besten zu einem Tierarzt und lass’ es abklären. In vielen Fällen steckt nichts Gravierendes dahinter. Aber Vorsicht ist immer besser als Nachsicht.
Zum Beispiel können Zahnfleischentzündungen oder sonstige Erkrankungen im Maulbereich dafür sorgen, dass dein Hund vermehrt Speichel produziert und mehr sabbert als sonst.
Auch Erkrankungen des Magens, der Speiseröhre o.Ä. können als Nebenerscheinung ein vermehrtes Sabbern erzeugen. Wenn du dir unsicher bist und es keine augenscheinlichen Gründe für ein vermehrtes Sabbern gibt, dann lass’ es am besten von einem Tierarzt abklären.
Fazit: Sabbern ist eine natürliche Reaktion
Das Sabbern bei Hunden ist genau so eine natürliche Körperreaktion, wie das Schwitzen bei uns Menschen. Einige Hunderassen, wie z.B. Berner Sennenhunde, haben von Natur aus keinen festen Lippenschluss.
Deshalb fließt immer mal wieder Sabber an den Lefzen herunter. Wer das nicht mag, sollte sich deshalb keinen Hund anschaffen, der von Natur aus viel sabbert.
Hellhörig muss man werden, wenn der eigene Hund nicht zu den typischen Hunderassen gehört, die von Natur aus viel Sabbern.
Tritt ein verstärktes Sabbern auf ohne, dass der Hund sich viel bewegt hätte oder es andere ersichtliche Gründe dafür gibt, können Erkrankungen dahinter stecken. In diesem Falle sollte man unbedingt zu einem Tierarzt gehen und das Abchecken lassen.