Wie viel Auslauf brauchen Huskys? Garten nötig?

Wer mit dem Gedanken spielt sich einen Husky zu holen, der fragt sich wahrscheinlich, ob er einem Husky gerecht werden kann. Huskys sind dafür gezüchtet worden, gerade in kalten Gebieten mit viel Schnell und Kälte Schlitten zu ziehen und so die Menschen mit den nötigen Materialien zu versorgen.

Da es sich hierbei um Arbeitstiere handelt, ist es gut sich vorher zu informieren, wie viel Bewegung ein Husky braucht und welche Anforderungen an sein Zuhause gestellt werden.

Sibirische Huskys brauchen täglich mind. 2-3 Stunden Auslauf, ein zu wenig gibt es dabei selten. Einfache Spaziergänge reichen einem Husky allerdings nicht aus. Damit ein sibirischer Husky sich auspowern kann, muss er am Tag viel laufen und rennen.

Auch das Zuhause sollte im besten Falle gewisse Anforderungen erfüllen, damit ein Husky artgerecht gehalten wird und sich vor allen Dingen nicht langweilt.

Tägliche Bewegung sollte aufgeteilt werden

Wird ein Husky am Tag nur für 2 Stunden draußen ausgiebig beschäftigt, dann sollte man diese Zeit am besten aufteilen und zwar auf eine Stunde morgens und eine Stunde abends.

Auf diese Weise wird sichergestellt, dass er immer wieder Abwechslung bekommt und nicht zu viele Stunden am Stück im Haus verbringt. Gleichzeitig ist das mehrmalige Gassigehen wichtig, damit sich der Hund entleeren kann.

Bei den 1-2 Stunden täglichen, aktiven Auslauf handelt es sich allerdings um die reinen Mindeststunden an Bewegung. Noch besser ist es, wenn ein Husky 3-4 Stunden am Tag aktiv bewegt wird. Als Arbeitstiere ist der Siberian Husky es gewohnt schwere Schlitten für einen langen Zeitraum zu ziehen.

Damit er nicht unterfordert wird und hinterher Probleme auftauchen sind lange, aktive Spaziergänge wichtig.

kann man huskys leicht erziehen

Sind Huskys schwer zu erziehen? Erziehungstipps

In diesem Beitrag verraten wir dir, ob Huskys wirklich so schwer zu erziehen sind, wie man immer sagt.

Huskys müssen aktiv bewegt werden

Anders als bei vielen anderen Hunderassen, reichen einem sibirischen Husky einfache Gassirunden nicht aus. Wichtig ist, dass er dabei viel rennen und dabei seine Energie abarbeiten kann.

Dies ist der Hauptgrund, warum Huskys nicht die beste Hunderasse für jeden Menschen sind. Denn nur wenige können, gerade wenn sie berufstätig sind, so viel Zeit investieren. Sollte man nicht von Zuhause aus arbeiten, ist es um so wichtiger, die Gassirunden „anstrengend“ zu gestalten, sodass ein Husky auch bei kürzeren Runden die Möglichkeit hat, seine Energie zu verlieren.

Husky auspowern – Anstrengend für den Halter ?

Huskys verbindet man eigentlich immer mit Schlittenfahrten und kaltem Wetter. Anders als viele denken, können Huskys allerdings auch in wärmeren Ländern wie z.B. Deutschland gehalten werden.

Doch seien wir mal ehrlich, nicht überall liegt jedes Jahr genug Schnee um Schlitten fahren zu können und was soll man das restliche Jahr über machen? Müssen wir selber zum Leistungssportler werden, um einem sibirischen Husky gerecht zu werden?

Keine Sorge, die nötigen Gassirunden für einen Husky müssen für uns Menschen nicht gleichzeitig auch anstrengend sein. Mit ein bisschen Kreativität ist es gut möglich einen sibirischen Husky auszupowern ohne selber ein Leistungssportler zu werden :o)

Nachdem wir so viel darüber geredet haben, dass Huskys viel Auslauf und Bewegung brauchen, möchten wir dir im Folgenden ein paar Möglichkeiten vorstellen, wie du einen Husky ausgiebig auspowern kannst.

Agilitytraining als Zusatztraining

Eine der besten Trainingsmethoden für alle Hunde ist das Agilitytraining. Diese Trainingsform ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern trainiert einen Husky zusätzlich auch noch mental.

Denn auch das mentale Training darf bei einem Husky nicht zu kurz kommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Agilitytraining an den Husky angepasst und bei Bedarf schwerer gemacht werden kann.

Sinn des Agilitytrainings ist, dass der Husky zusammen mit seinem Halter einen Parcours entlang laufen muss. Dabei können Rampen, Höhlen o.Ä. Dinge aufgebaut werden.

Das Schöne am Agilitytraining ist, dass man solche Hindernis-Parcoure auch ganz einfach bei sich im Garten oder auf einer Wiese in einem Park aufstellen kann. Auf diese Weise kann man als Halter alles so aufbauen, dass es zu dem eigenen Hund passt.

Wie schon angesprochen, hat man dadurch auch die Möglichkeit den Parcours mit der Zeit immer anstrengender und schwieriger zu gestalten, so dass nie Langeweile aufkommt.

Natürlich kann man in den meisten Fällen nicht sofort so einen Parcours reibungslos meistern. Ganz zu Beginn musst du deinen Hund erst daran gewöhnen und ihm ggf. die Angst nehmen, falls er sich z.B. nicht traut über eine Rampe o.Ä. zu laufen.

Mit der Zeit könnt ihr den Schweregrad dann immer erweitern und habt ein super Training, dass einen Husky auch mental auf Trab hält.

Agilitytraining ist ein mentales Zusatztraining.

Das Agilitytraining alleine kann nie die Lauflust komplett ersetzen. Aber es hilft dabei, dass auch das Mentale gefördert wird und kann dabei unterstützen, dass ein Husky seine Energie abbauen kann. Auch dann, wenn er nicht jeden Tag die Möglichkeit hat Schlitten o.Ä. zu ziehen.

Erschwertes Frisbeewerfen

Auch das Frisbeewerfen ist eine Möglichkeit seinen Husky zu trainieren. Der Vorteil von Frisbees gegenüber von Bällen ist, dass diese hoch in der Luft fliegen. Dies animiert die meisten Huskys dazu hochzuspringen und den Frisbee zu fangen.

Das Hochspringen ist verständlicherweise anstrengender, als das reine Hinterlaufen eines Balles. Für Huskys sollte man das Ganze allerdings noch etwas erschweren. Zum Beispiel, mit Hilfe eines Hügels oder von Treppen.

Diese Übung sollte man nur machen, wenn wenig bis gar keine Menschen in der Nähe sind!

Da die meisten Huskys nicht ohne Leine laufen können, sollte man für diese Übung eine Schleppleine benutzen.

Stelle dich mit deinem Husky z.B. unten an eine lange Treppe hin und befehle ihm unten zu warten. Dann schmeisst du die Frisbeescheibe oder den Ball von unten hoch auf die Treppe und dein Husky soll hinterherrennen und den Frisbee fangen.

Durch das Gefälle wird das einfache Frisbeewerfen noch anstrengender, dein Husky muss mehr Muskeln benutzen und gleichzeitig verbraucht er mehr Energie.

Achte aber bitte darauf, dass wenig bis gar keine Menschen in der Nähe sind. Wenn du unten an der Treppe stehst ist es schwierig zu sehen, ob von oben nicht doch Menschen kommen, was zu Unfällen führen könnte.

Waldwanderungen

Huskys sind dem Wolf noch sehr ähnlich und haben einen starken Bezug zu der Natur. Wenig verwunderlich ist es also, dass ein Husky es liebt, wenn die Spaziergänge nicht nur irgendwo im Park um die Ecke stattfinden, sondern vor allem in Wäldern.

Viele unterschiedliche Gerüche und neu zu entdeckende Plätze sorgen dafür, dass das Huskygehirn auf Hochtouren arbeitet.

Auch hier solltest du daran denken eine Schleppleine zu benutzen. Die meisten Huskys besitzen einen ausgeprägten Jagdinstinkt und immer wieder hört man von Huskys, die ohne Leine weggelaufen und leider überfahren wurden.

Auch wenn ein Husky in einem Wald viele unterschiedliche Eindrücke bekommt, so ist ein reiner Waldspaziergang nicht das optimalste für einen Husky. Noch besser ist es, wenn du diese Spaziergänge mit z.B. Ballwerfen oder der oben genannten Frisbeescheibe kombinierst.

Auf diese Weise sorgst du dafür, dass dein Husky mehr Energie verbraucht auch dann, wenn ihr keinen Schlittensport betreibt.

huskys im sommer

Darf man Huskys scheren?

Huskys können auch in wärmeren Ländern gehalten werden. Doch was macht man mit dem warmen Fell? Darf man seinen Husky scheren oder ist es vielleicht sogar kontraproduktiv?

Radtouren oder Skaten mit einem Husky

Als Rasse, die die Liebe zum Laufen in ihren Genen hat, gibt es für die meisten Huskys nichts Schöneres als diesem Drang nachzugehen und zu rennen.

Für Sportbegeisterte eignet sich diese Rasse besonders, denn so kann man seine Liebe zum Sport und die Liebe zu Hunden ganz einfach kombinieren.

Um mit einem Husky Rad zu fahren, muss er vorher gut erzogen worden sein!

Das Radfahren mit einem Hund an der Leine birgt gewisse Gefahren. Deshalb solltest du deinen Husky vorher sehr gut erziehen und trainieren, damit das Radfahren nicht zu einem Risiko für euch beide wird.

Da die meisten Huskys einen sehr starken Jagdtrieb besitzen, können sie schnell durch potentielle „Beute“ abgelenkt werden und dich im schlimmsten Falle vom Fahrrad herunterziehen.

Hast du deinen Husky gut erzogen und ihn an das Neben-dir-herlaufen gewöhnt, dann sind gemeinsame Radtouren eine wunderbare Art und Weise, wie man seinem Husky seine tägliche Portion Bewegung und Auslauf geben kann.

Schlitten ziehen/Dogscooter/Hunderoller

Möchte man der Natur eines Huskys so nah wie möglich kommen, dann kommt man nicht um den Schlittensport herum. Genau hier liegen die Wurzeln der Huskys und dies ist eine wunderbare Art und Weise ihrem hohen Energiepensum gerecht zu werden.

Allerdings musst du nicht gleich einen teuren Schlitten kaufen, zudem du diesen nur im Winter einsetzen kannst. Auch im Sommer muss ein Husky ausgiebig beschäftigt werden und wenn dir lange Spaziergänge mit kombinierten Ballspielen etc. zu anstrengend oder zu langweilig sind, ist vielleicht ein Dogscooter etwas für dich.

Einen Dogscooter kannst du dir vom Aufbau her wie einen großen Elektroroller (nur ohne Motor) vorstellen. Vorne werden Huskys mit Hilfe von speziellen Geschirren an diesem Roller befestigt und können diesen dann ziehen.

Allerdings müssen wir auch ehrlich sein und sagen, dass Dogscooter nicht gerade günstig sind. Mit allem Zubehör, welches man dafür braucht, kann man mit mind. 1.000-1.500€ rechnen.

Kauft man einen Roller mit einer guten Qualität, sollte dieser viele Jahre aushalten, was sich preislich wiederum rentiert und man hat zudem einen glücklichen Husky :o).

Brauchen Huskys einen Garten ?

Immer wieder liest man, dass man einen Husky nur halten sollte, wenn man auch einen Garten hat. Viele von uns besitzen allerdings keinen Garten, was wiederum die Frage aufwirft, ob man dann keinen Husky halten kann?

Ich finde es sogar gut, wenn Hundehalter keinen Garten haben. Denn sehr häufig beobachte ich, dass Hundehalter mit Garten es sich manchmal etwas einfach machen und ihren Hund kurz in den Garten lassen, anstatt mit ihm richtig Gassi zu gehen.

In manchen Situationen, z.B. wenn man krank ist, kann das natürlich sehr förderlich sein. Trotzdem kann ein Garten manche Menschen dazu verleiten, weniger mit ihren Hunden spazieren zu gehen, was dafür sorgt, dass ein Hund unterfordert wird.

Um einen Husky halten zu können ist kein Garten nötig. Wichtig ist, dass ein sibirischer Husky jeden Tag 2-4 Stunden stark beschäftigt wird und seine Energie auspowern kann. Ein Garten kann diese Beschäftigung nicht ersetzen.

Da Huskys Arbeitstiere sind und früher vornehmlich für das Ziehen von schweren Schlitten gezüchtet wurden, haben sie dementsprechend viel Energie und müssen diese auch täglich abbauen.

Selbst ein großer Garten kann dieser Lauflust nicht gerecht werden, weshalb man als Huskyhalter nicht darum herumkommt, seinen Husky im Gelände stark zu beschäftigen. Es ist also nicht schlimm, wenn man keinen Garten hat und selbst das Halten in einer Wohnung ist für Huskys in der Regel kein Problem.

Fazit: Huskys haben ein hohes Energiepensum

Huskys gehören zu den Hunderassen, die jeden Tag ein hohes Energiepensum besitzen und dementsprechend viel Auslauf benötigen.

Die Mindestauslaufzeit beträgt 2 Stunden, wobei die meisten Huskys gerne mehr Auslauf am Tag hätten. Wichtig ist, dass man seinen Husky beschäftigt und ihm eine Möglichkeit gibt, seine Energie abzuarbeiten und das jeden Tag.

Dabei ist es nicht wichtig Schlittensport durchzuführen, auch wenn es für die meisten Huskys das Beste wäre. Auch mit Hilfe von Agilitytraining, mit Ballspielen kombinierte Waldspaziergänge etc. sind gute Alternativen, wie man seinem Husky gerecht werden kann.