Wir wissen, dass Katzen sehr gute Augen haben und im Dunkeln Dinge sehen können, die uns Menschen verborgen bleiben. Dennoch hört man immer wieder von Katzenhaltern die berichten, dass ihre Katze vor allem nachts anfängt zu miauen. Woran liegt das? Haben Katzen vielleicht doch Angst im Dunkeln?
Katzen haben nachts keine Angst, solange sie keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Auch in der Dunkelheit können Katzen aufgrund ihrer besonderen Netzhaut noch Dinge wahrnehmen, die für Menschen nicht mehr wahrnehmbar sind.
Können Katzen im Dunkeln sehen?
Für Katzen ist es sehr einfach im Dunkeln zu sehen. Grund dafür ist die hohe Anzahl an Rezeptoren für das Hell-und Dunkelsehen, sowie eine besondere Schicht hinter der Netzhaut, welche das einfallende Licht reflektiert.
Katzen sind Jäger, die vor allem in der Dämmerung auf Beutesuche sind. In dem sie im am späten Abend jagen, machen sie sich die verminderte Sehfähigkeit ihrer Beute zu Nutze.
Dabei muss angemerkt werden, dass Katzen in völliger Dunkelheit ebenfalls nichts sehen können. Es müssen Lichtquellen vorhanden sein, die das Katzenauge aufnehmen und verwerten kann, damit sie im Dunkeln sehen können. Sind kaum bis gar keine Lichtquellen vorhanden, können auch Katzen nachts nichts sehen.
Haben Katzenbabys Angst im Dunkeln?
Katzenbabys werden blind geboren. Die Augen öffnen sich ca. ab der 2. Lebenswoche und von da an wird die Sicht der Katzenbabys immer besser, bis hin zu den super Augen, die erwachsene Katzen besitzen.
Katzenbabys sind es gewohnt noch nicht so gut zu sehen und haben in der Regel nachts keine Angst. Machen sie keine schlechten Erfahrungen mit der Dunkelheit, hat die Dunkelheit keinen negativen Einfluss auf sie.
Katzenbabys haben in der Regel keine Angst im Dunkeln, da sie mit der Dunkelheit nichts Negatives verbinden. Verirrt sich ein Katzenbaby nachts irgendwo in der Wohnung, wird es anfangen zu miauen und nach seiner Mutter zu rufen.
Dies liegt aber nicht primär an der Dunkelheit, sondern daran, dass es sich zu weit von seiner Mutter entfernt hat. Es handelt sich hierbei eher um eine Separierungsangst, anstatt einer Angst vor der Dunkelheit.
Können Katzen im Dunkeln Angst bekommen?
Auch wenn Katzen nachts noch sehen können, so können sie trotzdem auch in der Dunkelheit Angst bekommen. Vor allem dann, wenn Räume komplett dunkel sind und sie gar nichts sehen können.
Vor allem, wenn eine Katze traumatische Erfahrungen mit der Dunkelheit gemacht hat, z.B. weil sie gefangen, eingesperrt oder gar verletzt wurde, können diese Katzen im Dunkeln Angst bekommen.
Auch Seniorenkatzen, die immer mehr von ihrer Sehkraft verlieren, können sich im Dunkeln immer weniger zurecht finden, was Unwohlsein bis hin zu einer Angst im Dunkeln auslösen kann.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Katzen Lichtquellen brauchen, um sehen zu können. Ohne Lichtquellen können auch unsere Superseher im Dunkeln nichts erkennen.
Aus diesem Grund ist es von Vorteil, nachts in einem oder zwei Räumen ein kleines Lichtlein an zu lassen. So kann man sicher sein, dass die Katze nachts alles findet und keine Angst bekommt.
Darf man Katzen im Dunkeln lassen?
Hat eine Katze keine Probleme im Dunkeln, dann kann man sie auch im Dunkeln lassen. Befinden sich überhaupt gar keine Lichtquellen in einem Raum, dann sollte man wenigstens eine kleine Lampe zur Verfügung stellen.
Wie gesagt, Katzen können zwar sehr gut sehen, aber auch sie brauchen Lichtquellen. Wenn sich gar kein Licht im Raum befindet, kann es unter Umständen passieren, dass sie irgendwo gegen laufen.
Das Gehör wird in völliger Dunkelheit zwar noch intensiver und verstärkter benutzt, aber ein Ortungssystem wie Fledermäuse es besitzen haben Katzen nicht, weshalb sie Gegenstände, die irgendwo stehen und logischerweise keine Geräusche von sich geben, nicht hören können.
Weiß man, dass eine Katze sich im Dunkeln nicht wohlfühlt, dann sollte man es ihr so angenehm wie möglich machen. Ist es das fehlende Licht, dass deiner Katze Angst zubereiten scheint, dann sind es kleine Lichtquellen in der Wohnung, die du aufstellen solltest.
Ist es doch eher die Angst alleine zu sein, dann solltest du deiner Katze im Dunkeln Nähe anbieten. Zum Beispiel in dem sie bei dir im Bett schlafen kann, wenn sie es bis jetzt noch nicht durfte.
Katze hat Angst im Dunkeln- Anzeichen
Am häufigsten merkt man, dass sich eine Katze nachts oder allgemein im Dunkeln unwohl fühlt daran, dass sie auf einmal Verhaltensveränderungen zeigt. Sehr häufig fangen ängstliche Katzen an zu miauen, sobald das Licht aus geht.
Es kann auch passieren, dass die Katzen sich anfangen zu verkriechen und eine Art Kauerstellung, um sich so klein wie möglich zu machen. Doch das Miauen ist eigentlich das auffälligste Zeichen, an dem man merkt, dass etwas nicht stimmt.
Jetzt gilt es herauszufinden, woran es liegt. Manche Katzenhalter schildern, dass ihre Katze nachts nie traumatische Erfahrungen gemacht hat und auch erst seit kurzer Zeit beginnt zu miauen, sobald das Licht aus ist.
Denke immer daran, dass das Älterwerden Veränderungen mit sich bringt, auch bei Katzen. So lässt auch bei ihnen im Alter die Sehkraft nach und auch erste Zeichen einer Demenz können sich zeigen.
Probiere es deshalb einfach mal aus, ob es einen Unterschied im Verhalten gibt, wenn du das Licht in einem Raum an lässt. Schläft deine Katze dann ruhiger, dann solltest du sie sicherheitshalber einmal zum Tierarzt bringen.
Es ist immer wichtig, dass auch eine veränderte Sehkraft von einem Tierarzt abgeklärt wird. Je nach Ursache und Alter, kann man unter Umständen sogar noch etwas dagegen tun.
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Warum miaut Katze nachts immer?
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum eine Katze anfängt nachts zu miauen. Einige Katzenfreunde denken, die Nacht selber sei der Grund für die Musik am Abend. Doch meist stecken andere Gründe dahinter.
Ist deine weibliche Katze nicht kastriert, dann kann ganz einfach die Läufigkeit hinter den lauten Gesangseinheiten deiner Katze stecken. Ist eine Katze rollig, verändert sich der ganze Hormonhaushalt und die Katze selber weiß häufig nicht, was genau mit ihr passiert.
Um ihren Instinkt zu folgen und gedeckt zu werden, fangen rollige Katzen meist am Abend an zu miauen und nach einem geeigneten Partner zu rufen.
Ein anderer Grund kann in einer beginnenden oder schon manifesten Demenz liegen. Katzen, die an einer Demenz leiden, verlieren zunehmend ihre Orientierung. Das kann soweit gehen, dass sie nachts aufschrecken und plötzlich nicht mehr wissen, wo sie sind. Auch dann fangen sie an zu miauen und rufen nach Hilfe.
Erkrankungen und Schmerzen können ebenfalls die Ursache für das nächtliche Miauen sein. Ist deine Katze noch jung, kastriert und du kannst dir absolut nicht erklären, warum sie nachts miaut, solltest du zuerst einen Tierarzt konsultieren.
Da manchmal auch Erkrankungen hinter den Miau-Gesängen liegen können, ist es immer besser die Katze von einem Fachmann untersuchen zu lassen.
Soll man für Katzen nachts das Licht an lassen?
Da Katzen in völliger Dunkelheit nichts sehen können, brauchen sie kleine Lichtquellen um sich zurechtzufinden. Ist die Wohnung nachts komplett dunkel, empfiehlt es sich ein kleines Licht z.B. in der Nähe der Katzentoilette oder des Fressnapfes an zu lassen.
Die meisten Wohnungen werden nachts von außen beleuchtet. Seien es Straßenlaternen, Werbemasten oder Lichtquellen von den Nachbarn. Diese Lichtquellen reichen in der Regel schon aus, dass eine Katze sich nachts problemlos in der Wohnung zurechtfinden kann.
Sollte der Bereich der Katzentoilette oder des Fress-und Trinknapfes besonders dunkel sein, empfiehlt es sich, ein kleines Lichtlein aufzustellen, sodass die Katze sich zurecht findet.
Auch in ländlich gelegenen Wohnungen, in denen es nachts komplett dunkel werden kann, sollten kleine Lichtquellen (z.B. leichtes Dämmerlicht) angeschaltet bleiben, damit die nachtaktiven Katzen sich zurechtfinden können.
Räume sollten nie komplett hell bleiben
Die Räume sollten dabei nie komplett beleuchtet bleiben. Sind die Räume 24 Stunden lang hell, wird die Katze sehr wahrscheinlich Probleme haben zu schlafen. Für uns wie auch für Katzen ist die Produktion von Melatonin wichtig, damit unser Körper herunterfährt und wir schlafen können.
Dieses Hormon wird allerdings nur produziert, wenn es dunkel wird. Bleiben die Räume auch nachts komplett hell, wird weniger bis gar nichts von diesem Hormon gebildet, die Katze bekommt Schlafprobleme, was wiederum andere Krankheiten nach sich ziehen kann.
Fazit: Katzen haben von Natur aus nachts keine Angst
Von Natur aus haben Katzen nachts keine Angst. Eine Angst nachts über entsteht vor allem dann, wenn die Katze schlechte Erfahrungen gemacht hat. Wurde sie eingefangen, in einen dunklen Raum gesteckt o.Ä. kann die Katze mit der Dunkelheit etwas Negatives assoziieren.
Auch Erkrankungen können dazu führen, dass eine Katze sich nachts und im Dunkeln nicht mehr wohlfühlt. Eine Demenz oder eine Beeinträchtigung der Sehleistung werden häufig mit nächtlichem Miauen in Verbindung gebracht.
Kann man sich die Ursache für das vielleicht sogar plötzlich auftretende Miauen nicht erklären, ist es immer ratsam, seine Katze von einem Tierarzt untersuchen zu lassen.