Kaninchenstreu auf den Kompost: Geht es? Dauer?

Sie sind klein, flauschig und kötteln ohne Ende…genau, die Rede ist von Kaninchen. Wer Kaninchen hat weiß, wie viel Mist täglich zusammenkommt und zwar so viel, dass man manchmal nicht mehr weiß wohin damit.

Kaninchenmist oder -einstreu eignet sich hervorragend für die Kompostierung. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man Grünschnitte,Federn oder Hornspäne hinzugibt. Gut gemischt erfolgt die Kompostierung schneller und man hat hochwertigen Dünger.

Wie lange der Mist brauchst um zu verrotten und wie du den Vorgang beschleunigen kannst, zeigen wir dir jetzt.

Kann jede Kaninchenstreu auf den Kompost?

Nicht jeder benutzt die selben Materialen für seine Kaninchen. Manche benutzen Stroh, andere wiederum Holzspäne, Holzpellets etc.

Prinzipiell kann jede Kanincheneinstreu auf den Kompost. Wichtig ist, dass man andere Materialien hinzugibt, damit der Kohlenstoffanteil nicht zu hoch wird und die Kompostierung nicht zu lange dauert.

Wer einen Garten und Kaninchen hat, der hat den Jackpot bekommen. Denn Kaninchenmist ist der perfekte Dünger für Blumen, Gemüse etc. Durch seinen hohen Nährstoffanteil ist er in der Lage, dem Boden die nötige Energie zu geben, damit die Pflanzen gut gedeihen können.

Warum Kaninchenmist im Garten verwenden ?

Es gibt mehrere Gründe, warum man Kaninchenmist unbedingt für seinen Garten verwenden sollte. Natürliche Düngemittel sind immer die beste Option und erbringen die besten Ergebnisse. Gleichzeitig sind sie gut für die Natur, da sie nur aus biologischen Substanzen bestehen.

  • Kaninchenkot ist sofort einsatzbereit: Die reinen Kaininchenköttel sind sofort einsetzbar und können so wie sie sind einfach auf das Blumenbeet, Gemüsebeet etc. gegeben werden. Anders als der Kot von Hühnern o.Ä. müssen Kaninchenköttel nicht vorher kompostiert werden. Brauchst du also sofort einsatzbereiten Dünger, kannst du die Köttel sofort so auf dein Beet geben.
  • Kaninchenkot riecht nicht: Das, was stark riecht ist vor allem der Kaninchenurin. Die Köttel selber sind sehr geruchsarm, weshalb man sich keine Sorgen machen braucht, dass der Garten anfängt zu stinken, wenn man die reinen Kaninchenköttel auf das Beet gibt.
  • Viele Nährstoffe: Kaninchenmist, egal ob mit Streu oder ohne Streu, ist sehr nährstoffreich und eignet sich als perfekter Dünger für den Boden. Hat ein Boden ausreichend Nährstoffe, können die Pflanzen besser gedeihen und meist erhält man eine ertragreichere Ernte.
  • Günstig: Wer Kaninchen zu Hause hat, muss nicht extra Geld für Düngemittel ausgeben. Wenn Kaninchen eins gut können, dann kötteln und da man sowieso immer mindestens zwei Stück halten muss, kommt am Tag genug Düngemittel zu stande.
  • Verbessert den Boden: Kaninchenmist hat nicht nur den Vorteil, dass es sehr nährstoffreich ist, sondern es verbessert die Bodenqualität im Allgemeinen. Wer Kaninchenmist mit der Erde in seinem Beet vermischt sorgt dafür, dass der Boden besser Wasser aufnehmen und an die Pflanzen abgeben kann.
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Kaninchenmist sollte immer gemischt werden

Kanincheneinstreu besteht meist aus Spänen und Holzmaterialien. Diese Materialien brauchen meist sehr lange um zu verrotten. Vor allen Dingen deshalb, da sie eine Menge Stickstoff benötigen, um überhaupt verrotten zu können.

Je mehr Stickstoff vorhanden ist, desto schneller kann dieses Material auch verrotten. Aus diesem Grund sollte man Kaninchenmist auf dem Kompost immer noch mit anderen Materialien, vorzugshalber stickstoffhaltige (N) Materialien, mischen.

Dazu gehören z.B. Grünabschnitte wie Rasen, Küchenabschnitte o.Ä. Auch Fell oder Federn darfst du gerne auf den Kompost geben.

Um die besten Ergebnisse zu erzielen, scheint es am besten zu sein, zusätzlich Hornspäne mit auf den Kompost zu geben. Hornspäne enthalten ebenfalls sehr viel Stickstoff, was deinem Kompost zu Gute kommt und die Verrottung schneller foranschreiten lässt.

Wie lange dauert es, bis Kanincheneinstreu verrottet ist ?

Wie lange es dauert, bis Kanincheneinstreu kompostiert ist, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

Reine Kaninchenköttel:

Reine Kaninchenköttel zerfallen sehr schnell und müssen nicht kompostiert werden. Sie können direkt auf die Beete gegeben werden. Schon nach ein paar Tagen zerfallen sie und sind ein super Dünger für den Boden, mit vielen wichtigen Nährstoffen.

Kaninchenmist ohne stickstoffhaltige Zusätze:

In den meisten Fällen möchte man die komplette Einstreu, sprich mit Spänen, Stroh und Fäkalien auf dem Kompost entsorgen Auch das geht, dauert aber länger. Da Stroh und Holz sehr viel Kohlenstoff enthalten, braucht es sehr lange bis zur Verrottung. Mit guten 2-5 Jahren kann man rechnen.

Kaninchenmist mit Zugabe von stickstoffhaltigen Materialien:

Zwei bis 5 Jahre auf eine vollständige Kompostierung zu warten ist extrem lange und macht für die meisten Hobbygärtner keinen Sinn.

Um den Prozess zu beschleunigen kann man stickstoffhaltige Materialien hinzugeben, wie z.B. Hornspäne, Rasenabschnitte etc. In diesem Fall kann man von einer Kompostierungszeit von ca. 6-12 Monaten ausgehen.

Da Kaninchenmist sehr kohlenstoffhaltig ist, braucht es Stickstoff um gut kompostiert werden zu können. Ist das nicht vorhanden, kann die Kompostierung mehrere Jahre dauern.

Deshalb ist es sehr gut, wenn man einfach Hornspäne oder andere stickstoffhaltige Abschnitte hinzugibt, denn dann kann man meist schon nach einem Jahr mit fertigem Kompost arbeiten und seine Ernte verbessern.

Darf Kaninchenstreu in die Biotonne?

Manche besitzen keinen Garten und somit auch keinen Komposthaufen, weshalb sich die Frage stellt, ob man den Kaninchenmist nicht einfach in die Biotonne geben darf. Im Endeffekt handelt es sich hierbei auch um Natur,oder?

Kleintierstreu, welche mit Urin vollgezogen oder mit Kötteln versehen ist, darf nicht in die Biotonne, sondern gehört in den Restmüll.

Der Grund dafür scheint darin zu liegen, dass die Maschinen, welche den Biomüll verwerten, mit Fäkalien versehene Einstreu anscheinend nicht verwerten können. Noch unbenutzte Einstreu hingegen darf ohne Probleme in die Biotonne gegeben werden.

Fazit: Kanincheneinstreu – Der natürliche Dünger für den Garten

Kaninchenmist einfach wegzuschmeißen ist sehr schade, denn es handelt sich hierbei um ein sehr nährstoffhaltiges Material, welches sich kompostieren lässt und dem Kompost eine hohe Menge an wichtigen Nährstoffen hinzugibt.

Damit die Kompostierung nicht zu lange dauert, sollte man stickstoffhaltige Abschnitte mit auf den Kompost geben. Dazu gehören z.B. Rasenabschnitte etc. Diese sind sehr stickstoffhaltig und genau das, was die Kanincheneinstreu zum Kompostieren benötigt.

Reicht der Stickstoffgehalt nicht aus, kann man zusätzlich noch Hornspäne zum Kompost hinzugeben. Diese enthalten sehr viel Stickstoff und sorgen dafür, dass die Kanincheneinstreu schneller verrottet.