Katzen und Schmusen gehen normalerweise Hand in Hand. Wenn man eine Sache mit Katzen verbindet, dann definitiv ihr Verlangen nach Nähe und Schmusen. Um so auffälliger ist es, wenn eine Katze nicht mehr kuschelt.
Möchte eine Katze nicht mehr schmusen, kann es daran liegen, dass sie in der Pubertät ist und lieber spielen als schmusen möchte. Auch unkastrierte Katzen sind meist weniger anhänglich. Hat eine Katze Schmerzen, kann auch das der Grund dafür sein, dass sie nicht mehr kuscheln möchte.
Vor allem plötzliche Verhaltensänderungen können tieferliegende Ursachen haben und müssen meist von einem Tierarzt abgeklärt werden.
Katze kuschelt plötzlich nicht mehr – Schmerzen als Ursache
Katzen sind Kämpfer und sehr hart im Nehmen. Das ist leider nicht immer von Vorteil, denn dadurch, dass sie ihre Schmerzen gut verstecken können, bleiben wir Halter oft im Ahnungslosen.
Merkt man, dass eine Katze Schmerzen hat, dann müssen diese schon sehr stark sein und häufig sind Erkrankungen auch schon weiter fortgeschritten.
Beobachtet man, dass eine Katze plötzlich nicht mehr kuscheln möchte oder sogar faucht oder andere Dinge macht, um das Kuscheln zu verhindern, solltest du unbedingt zum Tierarzt gehen.
Es ist möglich, dass deine Katze nicht mit dir kuscheln möchte, weil sie starke Schmerzen hat und durch den Druck während des Kuschelns die Schmerzen noch verstärkt werden.
Katze befindet sich im Jugendalter
Sehr häufig findet man das Phänomen, dass Katzen im Kittenalter noch total verschmust waren und von jetzt auf gleich plötzlich nicht mehr die Nähe suchen. Besonders oft beobachtet man dieses Verhalten bei Katern.
In den meisten Fällen sind Kater sehr spielverliebt, wollen viel toben und die Welt erkunden. Noch in den ersten Wochen sind sie meist sehr anhänglich und suchen die Nähe ihrer Halter, doch schon mit einigen Monaten fängt die Unternehmungslust an.
Denke immer daran, dass Katzen anders altern als wir und viel schneller in die Pubertät kommen. Sind die Kitten ein paar Monate alt, dann wollen sie die Welt erkunden, toben und vor allem ihre Energie loswerden.
In dieser Zeit werden Streicheleinheiten meist nicht mehr so stark gebraucht, denn der Fokus der Kitten liegt häufig auf dem Spielen.
Diese Phase kann mehrere Jahre andauern. Bei manchen fangen die Kater erst nach ein paar Jahren, zwischen 3-5 Jahren, wieder damit an die Nähe und die täglichen Schmuseeinheiten ihrer Halter einzufordern.
Auch der Sexualtrieb kann eine Ursache sein. Nicht-kastrierte Kater kommen ca. mit 6 Monaten in die Geschlechtsreife. Ab diesem Zeitpunkt liegt der Hauptfokus auf der Reproduktion. Ein weiterer Grund, warum Schmuseeinheiten und die Nähe zu den Besitzern meist nicht mehr so stark gesucht werden.
Stress sorgt für Verhaltensveränderungen
So selbstbewusst und unabhängig Katzen auch sein mögen, es gibt eine Sache, mit denen die meisten gar nicht zurecht kommen und das ist Stress.
Jede Katze interpretiert Stress anders. Für die einen fängt es schon an stressig zu werden, sobald ein Möbelteil in der Wohnung ausgetauscht oder verschoben wird, für andere fängt der Stress erst an, sobald Kinder laut schreien und es allgemein sehr unruhig wird.
Jeder Katzenhalter sollte im Laufe der Zeit lernen, was für seine Katze Stress bedeutet. Denn häufig kann ein erhöhtes Stresslevel dazu führen, dass Katzen plötzlich Verhaltensänderungen zeigen.
Einige Katzen möchten auf einmal nicht mehr schmusen, andere Katzen pinkeln auf die Klamotten ihrer Halter und andere zerkratzen die Wände in der Wohnung.
Wer kuschelt mehr – Kater oder Katze?
Hast Du Dich schon einmal gefragt, ob das Geschlecht auf die Anhänglichkeit einer Katze Einfluss haben kann? Wir haben die Antwort gefunden.
Katze ist mit etwas anderem beschäftigt
Auch wenn die meisten Katzen es lieben zu kuscheln und es sie an die Zeiten mit ihrer Mutter erinnert, so ist nicht jeder Zeitpunkt auch der beste Zeitpunkt zum Kuscheln.
Katzen wissen was sie wollen, was sie nicht wollen und sind allgemein sehr selbstständige Tiere. Ist eine Katze gerade mit etwas Anderem beschäftigt, dann kann es sein, dass sie einfach gerade keine Lust hat zu kuscheln.
Manche Beschäftigungen sehen für uns Menschen nicht wie Beschäftigungen aus. Zum Beispiel ist es nicht untypisch, dass eine Katze anscheinend nur in die Luft starrt und wir nicht wissen, was sie genau fixiert.
Katzen sind sehr gute Beobachter und verbringen die meiste Zeit damit, Dinge zu beobachten. Auch wenn wir den Grund für das Fixieren nicht immer erkennen können, so ist es dennoch eine Beschäftigung, der Katzen gerne nachgehen.
Achte also darauf, wann du deine Katze zum Schmusen einlädst. Möchte sie nur zu bestimmten Zeiten nicht schmusen, weil sie vielleicht gerade mit etwas anderem beschäftigt ist, dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Anderer Charakter, anderes Schmusebedürfnis
Auch wenn wir beim Wort „Katze“ meist eine Schmusekatze vor Augen haben, so dürfen wir nicht vergessen, dass jede Katze einen anderen Charakter hat. Ist eine Katze noch im Kittenalter, kommt der Charakter noch nicht vollständig durch.
Es kann also gut sein, dass sie als Kitten noch sehr nähebezogen ist, aber schon nach ein paar Monaten problemlos auf Nähe verzichten kann.
Jede Katze ist anders, hat einen anderen Charakter und andere Vorlieben, genau wie wir Menschen auch. Es besteht also auch die Möglichkeit, dass deine Katze einfach von Natur aus nicht gerne schmust und ihr das im Kittenalter selber noch nicht bewusst war.
Im Kittenalter sind Katzen noch abhängig von ihren Katzeneltern/Haltern, denn nur so kann das Überleben in der freien Natur gesichert werden. Sobald sie alt genug sind sich zu verstecken oder selbst zu verteidigen, dann kommt auch meist der unabhängige Charakter durch.
Es ist bei den meisten Katzen also ganz normal, dass sie in den ersten Jahren weniger nähebezogen sind und stattdessen ihr Fokus auf dem Spielen und Erkunden liegt.
Warum liegen Katzen gerne in der Sonne?
Selbst bei hohen Temperaturen scheinen Katzen gerne in der prallen Sonne zu liegen. Den Grund dafür erfährst Du in unserem neuen Beitrag.
Es ist zu warm
Obwohl Katzen Wärme lieben und sich selbst bei warmen Temperaturen gerne noch in die pralle Sonne legen, so gibt es dennoch auch für sie Temperaturen, die zu warm sind.
Auch hier hat es viel mit dem Charakter und den Vorlieben einer Katze zu tun. Einige Katzen vertragen mehr Wärme, anderen Katzen wird schnell zu warm und sie suchen das Weite.
Dies kann ebenfalls ein Grund dafür sein, warum deine Katze nicht mehr so gerne mit dir schmust. Beobachtest du eine Veränderung im Verhalten besonders zu den warmen Jahreszeiten hin, kann es sein, dass deiner Katze einfach nur zu schnell warm wird, wenn sie mit dir kuschelt.
Katze kuschelt nur mit meinem Mann
Immer mal wieder hört man auch von Katzen, die sich einen Mann als Bezugsperson ausgesucht haben und lieber mit ihrem männlichen Herrchen kuscheln, als mit ihrem Frauchen.
Die genauen Gründe hierfür konnten noch nicht geklärt werden, allerdings hat eine US-Amerikanerin ein interessantes Experiment gestartet. Denn auch sie beobachtete, dass ihr Kater Roswell lieber mit ihrem Mann kuschelte, als mit ihr.
Also startete sie ein Experiment und kaufte sich einen fluffigen Bart, denn auch ihr Mann trug so einen. Wer hätte es gedacht, tatsächlich legte sich der Kater, nachdem Lindsey sich ihren Fake-Bart umgeschnallt hatte zu ihr und kuschelte mit ihr.
Vielleicht ist es ein Versuch wert, du klebst dir auch einen Vollbart an und schaust, ob deine Katze jetzt plötzlich auch mit dir kuscheln möchte :o)
Kastrierte Katzen kuscheln meist mehr
Ist deine Katze noch unkastriert, kann das verminderte Schmusebedürfnis auch daran liegen, dass ihr ganzer Fokus auf der Reproduktion steht.
Die meisten Katzen werden mit 6 Monaten geschlechtsreif und von da an dreht sich vor allem bei Katern alles nur um die Fortpflanzung. Aus diesem Grund beobachtet man häufig, dass kastrierte Katzen schmusebedürftiger und anhänglicher sind, als ihre unkastrierten Artgenossen.
Fazit: Katzen sind selbstständig
In manchen Fällen, kann hinter einer plötzlichen Verhaltensänderung eine Erkrankung stecken. Aus diesem Grund ist es immer ratsam, seine Katze einmal kurz untersuchen zu lassen.
Meistens jedoch hat ein plötzlich vermindertes Schmusebedürfnis mit dem Charakter einer Katze zu tun. Sehr häufig beobachtet man, dass Katzen im Kittenalter gerne schmusen und mit ein paar Monaten plötzlich gar keine Nähe mehr suchen.
Grund ist hierfür meist die Pubertät der Katze, in der sie die Welt erkunden und so viele Abenteuer wie möglich erleben möchte. Ruhephasen und Schmuseeinheiten werden in diesem Zeitraum häufig nicht so gerne gesehen.