Allergien sind etwas, die ein Tiermensch nicht gebrauchen kann, vor allem dann, wenn man gerne eine Katze halten möchte, aber dagegen allergisch ist. Es gibt viele hypoallergene Katzen, die sich auch für Menschen mit einer Katzenhaarallergie eignen.
Jetzt stellt sich die Frage, eignen sich Russisch Blau Katzen für Allergiker? Die Russisch Blau gehört zu den hypoallergenen Katzen. Von Natur aus produziert sie weniger des allergieauslösenden Stoffes Fel D1. Ferner gehört sie zu den Katzen, die wenig haaren, was sie ebenfalls zu einer hypoallergenen Katze macht.
Auch mit Allergie ist es möglich sich eine Russisch Blau Katze zu holen und mir ihr glücklich zu werden. Mit ein paar Tricks kann man zusätzlich dafür sorgen, dass die allergieauslösenden Kriterien minimiert werden und einem glücklichen Mensch-Katzen-Zusammenleben nichts entgegensteht.
Protein erzeugt Katzenallergie
Oft wird bei Katzenallergien von einer „KatzenHAARallergie“ gesprochen. Dies ist aber nicht ganz korrekt. Denn es sind nicht die Katzenhaare, die eine allergische Reaktion auslösen, sondern ein Protein, welches an den Katzenhaaren kleben bleibt.
Katzen bilden dieses Protein namens Fel D1. Warum dieses Protein gebildet wird, ist bis jetzt unklar. Fest steht nur, dass dieses Protein dafür verantwortlich ist, dass einige Menschen Allergien davon bekommen.
Dieses Protein wird u.a. von den Speichel-und den Talgdrüsen auf der Haut einer Katze gebildet. Das Protein welches von den Talgdrüsen gebildet wird bleibt an den Katzenhaaren hängen. Fallen die Katzenhaare ab und fliegen durch die Luft, befindet sich das Fel D1 Protein mit an den Haaren.
Atmet ein Allergiker die Katzenhaare zusammen mit dem Protein ein, kann es zu einer allergischen Reaktion kommen.
Russisch Blau: Preis, Lebenserwartung, Gewicht
Du überlegst dir eine Russisch Blau Katze zu kaufen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du zu dieser besonderen Katzenrasse wissen musst.
Russian Blue – eine hypoallergene Katze
Spricht man von einer hypoallergenen Katze bedeutet das, dass diese entweder wenig bis gar nicht haart oder aber, dass weniger von dem allergieauslösendem Protein Fel D1 produziert wird. Bei manchen Katzenrassen trifft beides zu. Zu dieser Rasse gehört auch die Russian Blue.
Von Natur aus gehört die Russisch Blau zu den Katzenrassen, welche weniger Fel D1 produzieren. Gleichzeitig haart sie im Vergleich zu vielen anderen Rassen extrem wenig, was optimal für Menschen mit einer Katzenallergie ist.
Wie viel haaren Russisch Blau Katzen?
Diese Katzenrasse ist nicht nur für ihre Augen, sondern auch für ihr besonders schönes, flauschiges und glänzendes Fell bekannt.
Die Russisch Blau besitzt eine Art Doppelfell, bei dem die Unterwolle genau so lang ist wie das Deckhaar. Sie gehören zu den Katzen, die wenig haaren und sich deshalb besonders gut für Menschen mit einer Katzenallergie eignen.
Das Besondere an ihrem Fell ist, dass es nicht glatt dem Körper anliegt, sondern mit einem Winkel von ca. 45° absteht. Dieser Abstand, zusammen mit dem gleich langen Fell von Deckhaar und Unterwolle, lässt das Fell der Russisch Blau weich und kuschelig wirken.
Gleichzeitig sorgt dieses dichte Fell dafür, dass Schuppen sowie das Fel D1 Protein nicht so gut die Haut verlassen können. Alles, was weniger in der Luft herumschwirrt ist für Allergiker ein wahrer Segen.
Allergiker – Weibliche Katzen eignen sich besser
Das Problem bei einer Katzenallergie ist nicht die Katze oder deren Haare selber, sondern das Protein Fel D1, welches an den Katzenhaaren kleben bleibt und allergische Reaktionen auslösen kann.
Als Allergiker kommt es also zum Einen darauf an, wie viel eine Katze haart, denn daran bleibt das allergieauslösende Protein kleben und schwirrt durch die Luft herum. Zum Anderen kommt es darauf an, wie viel von dem Protein eine Katze bildet.
Die Russisch Blau produziert an sich schon weniger von dem allergieauslösenden Protein Fel-D1. Bei weiblichen Russisch Blau Katzen ist die Produktion noch einmal geringer, als bei den Russisch Blau Katern.
Solltest du bereits einen Kater haben oder gerne einen haben wollen, dann gibt es auch hier eine Möglichkeit, wie die Produktion des Fel D1 Proteins minimiert werden kann und zwar durch eine Kastration.
Aus diesem Grund sollten Allergiker sich entweder eine weibliche Russisch Blau oder einen kastrierten Russisch Blau Kater holen.
Russisch Blau trotz Katzenallergie?
Richtige Katzenliebhaber wollen nicht auf eine Katze verzichten – zu recht. Sind Katzen doch wundervolle Wesen und es ist einfach nur schön, solch einen Gefährten an seiner Seite zu haben.
Gerade Katzenhalter, die ihre Katzenallergie erst im Laufe der Zeit entwickelt haben, stellen sich die Frage, ob man auch trotz Katzenallergie mit einer Russisch Blau Katze leben kann?
Auch mit einer Katzenallergie kann man Russisch Blau Katzen halten, denn sie produzieren weniger allergieauslösende Proteine. Dabei produzieren weibliche Russisch Blau Katzen weniger Fel D1 als männliche Kater.
Gleichzeitig sollte man darauf achten, alle allergieauslösenden Punkte so weit es geht zu minimieren. Ist die Katzenallergie nicht stark ausgeprägt, hat man gerade mit den zusätzlichen Punkten eine erhöhte Chance glücklich mit einer Katze zusammenleben zu können.
Im Folgenden geben wir dir ein paar Tipps an die Hand, die dir dabei helfen sollen, trotz Katzenallergie mit einer Russian Blue Katze zusammenleben zu können.
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Weibliche oder kastrierter Kater bei Katzenallergie
Wie wir schon weiter oben besprochen haben, produzieren Weibchen an sich weniger Fel D1, also dem allergieauslösenden Protein. Aus diesem Grund sollte man sich als Allergiker entweder eine weibliche Russisch Blau kaufen oder aber einen kastrierten Kater.
Denn auch kastrierte Kater produzieren deutlich weniger an Fel D1, als ihre unkastrierten Artgenossen. Dies bezieht sich nicht nur auf die Russisch Blau Rasse, sondern alle Katzenrassen.
Hände waschen um Allergien zu minimieren
Das regelmäßige Händewaschen gehört dazu, wenn man an einer Katzenallergie leidet. Jedes Mal, wenn du die Katze gestreichelt hast, solltest du dir die Hände waschen, bevor du isst, dein Gesicht o.Ä. anfasst etc.
Katzenfreie Räume unterstützen den Körper
Je stärker die Allergie, desto wichtiger sind katzenfreie Räume. Wie der Name schon sagt sind das Räume, zu denen die Katze keinen Zutritt hat. Diese Räume sind wichtig, damit dein Immunsystem Zeit hat sich zu erholen und nicht ständig mit dem Protein Fel D1 konfrontiert wird.
Der Vorteil ist, dass Russisch Blau Katzen von Natur aus weniger von diesem Protein bilden. Doch je nachdem wie stark deine Allergie ausgeprägt ist, kann es von Nöten sein, solch einen Raum einzubauen.
Am besten eignet sich hierfür das Schlafzimmer. Hier verbringt man einige Stunden des Tages und gerade während des Tages ist es von Vorteil, wenn dein Körper sich ausruhen kann.
Jedes Mal, wenn dein Körper mit einem Allergen (also einem allergieauslösenden Stoff) konfrontiert wird, bedeutet das Stress für deinen Körper. Viel Stress ist ungesund für uns und kann vor allem auch auf das Immunsystem schlagen.
Regelmäßiges Lüften hilft bei Allergien
Wer Allergiker ist weiß, dass das regelmäßige Lüften zum Alltagsleben dazu gehört. Auf diese Weise können in der Luft herumfliegende Haare schneller nach draußen gelangen und die Gefahr, dass du sie einatmest wird verringert.
Natürlich hilft das Lüften alleine nicht, sondern nur die Kombination aus den anderen Schritten, die du als Katzenallergiker ebenfalls beachten solltest.
Luftfilter mit Hepa-Filter für Allergiker
Gerade in Zeiten von Corona haben diese Filter viel an Bedeutung gewonnen und es gibt immer mehr Modelle auf dem Markt.
Luftfilter sind in der Lage die Luft zu filtern und so allergieauslösende Stoffe aus der Luft zu entfernen. Dazu gehören auch Katzenhaare bzw. das allergieauslösende Protein, welches an den Katzenhaaren klebt.
Bettzeug regelmäßig waschen
Neben dem Lüften gehört auch das regelmäßige Wechseln von Bettwäsche zum Alltag eines Allergikers. Wichtig ist zu versuchen, dass der eigene Körper so wenig Kontakt wie nur möglich mit Katzenhaaren und dem sich daraufbefindenen Protein Fel D1 hat.
Das regelmäßige Waschen von vor allem der Bettwäsche ist ein Muss bei Allergien.
Allergiker sollten viel putzen
Das tägliche Saugen oder Putzen sollte ebenfalls zum normalen Alltag dazugehören. Hierbei meinen wir nicht nur den Boden, sondern vor allem auch die Möbelstücke, auf denen sich deine Katze gerne aufhält.
Möbel wie Sofas z.B. sollte man aus glatten Materialien kaufen wie z.B. Kunstleder. Hier können die Katzenhaare sich nicht so gut verfangen und auch das Reinigen geht schneller und einfacher von der Hand, als bei Möbeln aus Stoff.
Katzenfell mit Handtuch abwischen
Wie du schon gesehen hast, sind es nicht die Haare selber, die die Allergie auslösen, sondern das Protein Fel-D1, welches sich auf den Haaren befindet.
Katzen müssen nicht regelmäßig gebadet werden, aber, wenn du sichergehen möchtest, dass so wenig Haare wie nur möglich in der Wohnung herumfliegen, dann solltest du deine Katze täglich mit einem feuchten Handtuch abwischen.
Feuchte Handtücher oder Lappen eignen sich dafür besser, als normale Katzenhaarbürsten. Bei Katzenhaarbürsten werden immer Haare in die Luft abgegeben. Bei feuchten Lappen bleiben die Haare am Lappen selber kleben und werden nicht oder weniger an die Luft abgegeben. Ein Pluspunkt für alle Katzenallergiker.
Keine Teppiche bei Allergien
Teppiche sind wahre Allergen-Speicher. Durch ihre Fasern können Katzenhaare, Milben o.Ä. in den Teppichen gespeichert werden. Jedes Mal, wenn du darüber läufst können sie in die Luft aufgewirbelt werden, an deinen Socken kleben bleiben etc. und das Risiko, dass du sie einatmest wird erhöht.
Deshalb sollte man als Allergiker darauf achten, so wenig Stoffmöbel wie nur möglich in der Wohnung zu haben. Glatter Boden wie Laminat, Fliesen o.Ä. lassen sich zudem auch besser reinigen.
Cetirizin etc. als Notfallmedikament
Die meisten Allergiker, egal ob Heuschnupefen, Katzenhaarallergie, Hausstaub o.Ä., kennen das Notfallmittel Cetirizin. Dieses Medikament ist ein Antihistaminikum, welches eine weitere Ausschüttung des Histamins im Körper verhindert.
Solch ein Medikament sollte man als Allergiker immer in der Notfalltasche haben. Jeden Tag sollte man es allerdings nicht nehmen, weil auch hier die Gefahr besteht, dass der Körper sich irgendwann daran gewöhnt und es dann nicht mehr so gut hilft.
Desensibilisierung für Katzenallergiker
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit seinen Allergien den Kampf anzusagen und zwar mit einer sog. Desensibilisierung. Hierbei wird dem Patienten über einen längeren Zeitraum von Monaten bis Jahren immer wieder in abgeschwächter Form das Allergen gespritzt.
Die Dosis, also die Menge des Allergens, wird mit der Zeit immer mehr erhöht. Ziel ist es, dass der Körper auf diese Weise in kleinen Schritten an das Allergen (in diesem Fall das Protein Fel-D1) gewöhnt wird und es nicht mehr als Gefahr ansieht.
Katzenallergie – Es gibt keine Garantie
Auch wenn wir immer wieder Katzenrassen vorstellen, die hypoallergen sind und somit als Katzen gelten, die sich auch für Allergiker eignen, so gibt es dennoch keine Garantie dafür, dass du keine allergische Reaktion bekommen kannst. Jeder Körper ist anders und bei manchen reagiert das Immunsystem sehr stark auf dieses Fel D1 Protein.
Eine Katze soll im besten Falle ihr ganzes Leben bei uns verbringen. Weißt du, dass du gegen Katzen allergisch bist, dann solltest du vorher schauen, ob du die Möglichkeit bekommst, dich über längeren Zeitraum oder immer mal wieder bei einer Russisch Blau Katze aufzuhalten.
Vielleicht kennst du jemanden, der so eine Katzenrasse hat? Oder vielleicht kannst du auch den Züchter fragen, ob du immer mal wieder für ein paar Stunden vorbeikommen und helfen darfst. So kannst du besser herausfinden, ob diese Katze für dich geeignet ist oder nicht.
Als Halter sollte man immer schmerzhafte Trennungen von Tieren vermeiden. Ich denke, es ist unsere Pflicht immer auf Nummer Sicher zu gehen. Deshalb schaue vorher, ob diese Rasse für dich geeignet ist oder nicht.