Wie lange dürfen Welpen alleine bleiben? Mit Alterstabelle

Egal wie süß Welpen auch sind und wie gerne wir bei ihnen sind, es wird auch in der Welpenzeit Momente geben, in denen man seinen Welpen alleine lassen muss. Doch wie lange ist es für einen Welpen tolerierbar?

Bis Ende des 3. Monats sollte ein Welpe nie alleine bleiben. Ab dem 4. Monat können Welpen 30-40 min. alleine gelassen werden. Mit jedem weiteren Monat steigt die Dauer um ca. 1 Stunde. Ab 7 Monaten kann ein Welpe max. 3-4 Stunden alleine in der Wohnung bleiben.

Je nach Alter kann man einen Welpen unterschiedlich lange alleine lassen. Logischerweise erhöht sich die Länge mit dem Älterwerden des Welpens. Damit du eine bessere Übersicht hast, haben wir eine Tabelle erstellt, anhand derer du dich orientieren kannst.

Bevor man seinen Welpen alleine lässt ist es allerdings wichtig, dass er Schritt für Schritt daran gewöhnt würde.

Wie lange dürfen Welpen alleine bleiben: Tabelle

Im Folgenden haben wir eine kleine Tabelle erstellt, anhand derer du dich orientieren kannst wie lange du einen Welpen alleine lassen kannst.

Beachte bitte immer, dass jeder Welpe anders ist. Sollte dein Welpe noch nicht damit klarkommen, dass er im 4. Monat z.B. für 30 Minuten alleine gelassen wird, dann nimm bitte darauf Rücksicht.

Gehe noch einmal zu dem Training zurück und versuche wieder Schritt für Schritt die für deinen Welpen tolerierbare Alleinzeit schrittweise zu erhöhen.

Solltest du unbedingt weg müssen, dann schaue bitte, dass eine dem Welpen vertraute Person auf ihn aufpasst.

Anderenfalls könnte es ihm weiteren Verlauf dazu kommen, dass dein Welpe dich auf Schritt und Tritt verfolgt oder aber die Wohnung auseinandernimmt, wenn er alleine gelassen wird. Mehr dazu findest du weiter unten.

wie lange können Welpen alleine bleiben?

In den ersten Wochen sollte man seinen Welpen überhaupt nicht alleine lassen. Im Durchschnitt bekommt man einen Welpen erst mit 8 Wochen, also mit 2 Monaten. Für den Welpen bist du etwas Neues, was auch teilweise mit Angst zu tun hat.

Denn bis jetzt war der Welpe weder von seiner Mutter, noch von seinen Geschwisterchen jemals getrennt. Du wirst ab jetzt seine Bindungsperson sein und ihm ein Gefühl der Sicherheit geben können.

Zusätzlich zu der Trennung muss er sich an sein neues Umfeld gewöhnen. Das alles lässt sich nicht in einer Nacht verarbeiten. Aus diesem Grund sollte man seinen Welpen bis zur 12. Woche nicht alleine lassen.

In den ersten Wochen ist es ratsam sich Urlaub zu nehmen.

Muss man doch einmal irgendwo hin, dann ist es ratsam, wenn der Welpe schon von Anfang an Kontakt zu Freunden oder Verwandten hatte. Diese können die Zeit, in der du z.B. zum Arzt musst, auf den Welpen aufpassen und er fühlt sich nicht ganz alleine gelassen.

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Urlaub für die ersten Wochen

Zieht ein Welpe neu ein ist es ratsam, dass man sich für die ersten Wochen Urlaub nimmt. Bis zur 12. Woche können Welpen in der Regel nur 1-2 Stunden einhalten, danach müssen sie unbedingt nach draußen um ihr Geschäft verrichten zu können.

Außer im HomeOffice ist das kaum zu bewerkstelligen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, dass man in den ersten Wochen Urlaub nimmt und immer jemand beim Welpen bleibt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Welpe spätestens alle 2 Stunden nach draußen kommt.

Ansonsten kann es passieren, dass der Welpe regelmäßig in die Wohnung uriniert oder sein Häufchen dort macht. Das kann man nur verhindern, in dem man genug Zeit hat seinen Welpen zu beobachten und bei Bedarf blitzschnell nach draußen zu gehen.

Welpen das Alleinsein beibringen – Anleitung

Schritt 1: Die Basis

Zu allererst müssen wir eine Basis aufbauen. Diese Basis können wir schon nach 1-2 Wochen, nachdem der Welpe bei uns eingezogen ist, beginnen aufzubauen. Ziel ist es, dass es für den Welpen in Ordnung ist, dass man sich als Halter frei in der Wohnung aufhält.

Dies macht man in mehreren Schritten:

Teilschritt 1: Füttere Leckerlis am besten nur noch in dem Hundekörbchen bzw. im Welpenplatz, das kann bei manchen auch ein offener Hundekäfig o.Ä. sein. Durch die Fütterung mit Leckerlis bekommt das Hundekörbchen eine besondere Bedeutung.

Teilschritt 2: Wir wollen es schaffen, dass wir die Distanz zu dem Welpen immer weiter vergrößern können. Wenn dein Welpe gerade in seinem Hundekörbchen liegt, dann versuche dich etwas von dem Körbchen zu entfernen, bleibe aber im selben Raum. Versuche, diesen Abstand jeden Tag etwas zu erhöhen.

Manche Welpen gehen sofort zu ihrem Herrchen, sobald der Halter z.B. von der Couch aufsteht. Genau das wollen wir nicht. Wie viel wir uns also in den ersten Tagen vom Körbchen entfernen können, ist vom jeweiligen Welpen abhängig.

Gut ist es, wenn man seinen Welpen im Körbchen z.B. mit einem Spielzeug, einer Kaustange o.Ä. beschäftigt.

Entferne dich zu Beginn nur ein paar Zentimeter ohne, dass du deinen Welpen anschaust. Am besten ist es, wenn du über einen längeren Zeitraum auf Abstand bleiben und etwas machen kannst. Sei es Kleidung zu falten, am Computer zu arbeiten o.Ä. Du solltest dich am besten 10-20 Minuten in dieser Distanz befinden ohne deinem Welpen Aufmerksamkeit zu geben.

Bleibt er in seinem Körbchen liegen ohne deine Nähe zu suchen, dann kannst du versuchen, am nächsten Tag die Distanz weiter zu erhöhen. Wenn du dich frei im Raum bewegen kannst, dann gilt es als nächstes, das Ganze auf die anderen Zimmer auszuweiten.

Schritt 2: Training mit Tür

Jetzt geht es darum, dass wir einem Welpen beibringen, dass es kein Problem ist, wenn er alleine gelassen wird. Das Training beginnt am besten dann, wenn dein Welpe kein Problem mehr damit hat, dass du dich in einem Zimmer bewegst.

Jetzt geht es darum, dass der Welpe lernt, dass eine verschlossene Tür auch wieder aufgeht. Das bedeutet, wir gehen z.B. einmal in die Küche und machen die Tür für eine Sekunde zu. Danach öffnen wir sie wieder sofort.

Das Selbe machen wir auch mit den anderen Räumen, wie z.B. mit dem Badezimmer, dem Wohnzimmer etc. Das Ganze wiederholen wir mehrmals am Tag und das jeden Tag. Dies bildet die Basis für die weiteren Monate und das richtige Alleinsein-Training.

Im Folgenden ein paar Tipps:

1.) Halte dich zu Beginn an die 1 Sekunde. Sollte dein Welpe anfangen zu fiepen, dann öffne jetzt NICHT die Tür. Warte ab, bis er aufhört zu fiepen und sich etwas beruhigt hat. Öffnest du die Tür nachdem er gefiept, gebellt o.Ä. hat, dann lernt er, dass er mit diesem Verhalten seinen Wunsch bekommt. Damit das nicht passiert, schließe die Tür und mache anschließend die Tür sofort wieder auf.

2.) Wenn du die Tür geöffnet hast, dann beachte ihn nicht, sondern geh einfach wieder zurück auf die Couch etc. Er soll lernen, dass es nichts Besonderes ist, wenn du einmal weggehst und dann wieder kommst.

Wenn wir ihn stattdessen begrüßen, ihn streicheln und sagen „Das hast du aber fein gemacht“. Dann wird der Welpe darin bestärkt, dass es doch etwas Schlimmes war, dass du weg warst, sonst würde es ja nicht die ganze Aufruhr geben.

Im 3. Monat kannst du die Zeit auf max. 20 Minuten erhöhen, aber nicht mehr. Diesen Monat wollen wir nur nutzen, um die Basis aufzubauen. Es geht noch nicht primär darum, die Alleinseinzeit zu erhöhen.

4. Monat: Erhöhung der Alleinzeit

Im 4. Monat wollen wir auf dem 3. Monat aufbauen und jetzt auch die Zeit erhöhen. Wenn dein Welpe dir nicht mehr auf Schritt und Tritt durch die Wohnung folgt, dann geht es jetzt an die Haustür.

Zu Beginn fangen wir damit an, dass wir einfach die Haustür öffnen und wieder schließen. Dabei verlassen wir die Wohnung erst einmal nicht. Das macht man mehrmals am Tag.

Funktioniert das ohne, dass dein Welpe in Panik ausbricht, dann gehen wir einen Schritt weiter. Jetzt gehst du durch die Haustür, schließt die Tür und kommst nach einer Sekunde wieder rein. Danach beachtest du deinen Welpen nicht, sondern machst den Haushalt etc. ganz normal weiter.

Das machst du mehrmals am Tag. Es soll irgendwann soweit sein, dass dein Welpe dich zwar beobachtet, aber nicht zur Tür kommt oder gar anfängt zu fiepen.

Nach 2-3 Tagen kannst du versuchen, die Zeit auf 5-10 Sekunden zu erhöhen. Auch das machst du mehrmals am Tag. Jetzt versuchst du alle 1-2 Tage die Zeit um weitere 10-30 Sekunden zu verlängern. Du kannst auch versuchen, ob du nicht schon 1-2 Minuten draußen bleiben kannst. Hier gilt es mit Fingerspitzengefühl an die Sache zu gehen!

Wichtig ist, dass du immer wieder zur Tür reinkommst, solange dein Welpe sich noch keine Sorgen macht. Fängt er an zu fiepen oder zu bellen, dann war die Zeit zu lang.

So geht es jetzt peu à peu weiter. Wichtig ist, dass du deinen Welpen nicht überforderst und nicht versuchst zu schnell zu weit zu gehen. Optimal wäre es, wenn dein Welpe in diesem Monat schon lernt zwischen 20-40 Minuten alleine zu bleiben.

Verabschiede deinen Welpen nicht!

Jetzt, wo es daran geht auch mit der Wohnungstür zu arbeiten, kann der ein oder andere auf die Idee kommen sich von seinem Welpen zu verabschieden. Nach dem Motto „Bis gleich Hazel“.

Mache das aber bitte nicht. Wie gesagt, es soll etwas stink normales sein, wenn der Welpe für kurze Zeit alleine gelassen wird. In dem wir uns von ihm verabschieden lenken wir die Aufmerksamkeit auf das Weggehen und das wollen wir nicht. Am besten ist es, wenn es ihm egal ist, wenn du gehst denn er weiß, dass du gleich wieder zurückkommst.

So gewöhnst Du Deinen Welpen an Treppen

Damit keine Unfälle passieren ist es wichtig, dass ein Welpe an das Treppenlaufen langsam gewöhnt wird. Wir zeigen Dir, wie es geht.

ab wann darf ein welpe die treppe benutzen?

Entferne dich immer mehr von der Haustür

Hunde sind nicht doof, zudem haben sie ein sehr gutes Gehör und einen noch besseren Geruchssinn. Aus diesem Grund bekommen sie schnell heraus, ob du dich kurz vor der Haustür befindest oder dich wirklich entfernst.

Es kann also sein, dass dein Welpe locker 5-10 Minuten aushält, wenn du dich vor der Haustür befindest, da er dich noch hören oder riechen kann.

Sollten es also schon ein paar Minuten sein, die du vor der Haustür bleiben kannst, dann achte darauf, dass du dich auch von der Haustür entfernst. Gehe am besten 100-200m von der Haustür weg, vielleicht sogar noch um eine Ecke herum.

Manche benutzen zu diesem Zeitpunkt eine Hundeüberwachungskamera. Mit Hilfe solch einer Kamera kann man seinen Welpen beobachten und bekommt auch mit, falls er schon früher Stress verspürt und unruhig wird.

Welpe legt die Wohnung auf den Kopf

Ein Welpe hat dann keine Probleme damit alleine zu sein, wenn er gelernt hat, dass Frauchen oder Herrchen immer wiederkommen. Das geht aber erst ab einem bestimmten Alter und auch nur dann, wenn es Schritt für Schritt trainiert wurde.

Wenn man sich keine Zeit damit lässt und einen Welpen sofort für 30-60 Minuten alleine lässt, dann kann der Schuss nach hinten losgehen.

Anstatt dass der Welpe lernt, dass seine Halter bald wiederkommen hält er sie noch mehr im Blick aus Angst, sein Rudel könnte ihn wieder alleine lassen.

In der freien Natur bedeutet ein Leben ohne Rudel den Tod.

Es könnte also passieren, dass man nach Hause kommt und der Hund hat aus Frust oder Angst die Wohnung auf den Kopf gestellt, mehrere Möbel angekaut etc.

Damit das nicht passiert, sollte man sich wirklich die Zeit nehmen und das Alleinesein Schritt für Schritt trainieren. Innerhalb des Trainings erhöht man dann immer mal wieder die Alleinzeit, sodass ein Welpe auf langsame Art und Weise daran gewöhnt wird, auch mal alleine zu sein.

Fazit: Welpen sollten daran gewöhnt werden

Es ist kein Problem seinen Welpen auch mal für kurze Zeit alleine zu lassen. Vorausgesetzt er wurde daran gewöhnt und ist nicht jünger als 4 Monate.

Ist der Welpe noch jünger als 4 Monate oder wurde er bis dato noch nicht langsam an das Alleinsein gewöhnt, dann sollte jemand auf den Welpen aufpassen, den er schon kennt.

Trainiert und gewöhnt man einen Welpen schon im frühen Alter an das Alleinsein, dann gibt es später meist weniger Probleme. Der erwachsene Hund wird dann nur selten die Wohnung auseinandernehmen oder Dinge aus Frust ankauen.

Gleichzeitig gewöhnt man seinen Welpen daran, dass es Grenzen und Regeln gibt, die nicht verhandelbar sind. Auch das ist im weiteren Verlauf der Erziehung sehr wichtig.