Huskies sind imposante Tiere. Allein die strahlend blauen Augen und ihr wolfähnliches Aussehen machen sie zu wahren Erscheinungsbildern. Während das Bellen eine Eigenschaft ist, die man normalerweise mit so gut wie allen Hunderassen in Verbindung bringt, ist es nicht etwas, was man wirklich häufig bei einem Husky beobachten kann.
Sind Huskies überhaupt in der Lage zu bellen oder ist das Bellen eine Eigenschaft, die sie vielleicht gar nicht beherrschen?
Huskies können bellen, machen es aber selten. Als Kommunikationsmittel dient ihnen eher das Heulen. Ist ein Husky sehr aufgeregt oder fühlt er sich bedroht, kann es vorkommen, dass auch er mal bellt. Manche Huskys bellen ihr Leben lang nicht.
Warum Huskies kaum bellen und warum sie eher das Heulen als Kommunikationsmittel einsetzen erklären wir dir jetzt.
Warum bellen Huskys kaum?
Dadurch, dass Huskys nicht mit vielen unterschiedlichen Hunderassen gepaart wurden, sind sie nicht nur in ihrem Aussehen, sondern auch in ihrem Verhalten dem Wolf noch sehr ähnlich.
Huskies sind in ihrem Verhalten dem Wolf noch sehr ähnlich. Wölfe benutzen zur Kommunikation das Heulen. Aus diesem Grund bellen auch Huskies kaum und benutzen zur Kommunikation das Heulen. Manche Huskies bellen selbst dann nicht, wenn sie sich bedroht fühlen.
Da Huskies in der freien Natur in der Lage sein müssen sich auch über mehrere Kilometer Entfernung zu verständigen, dient das Heulen als Hauptkommunikationsmittel. Das Heulen hat eine ganz andere Tonfrequenz und kann über eine viel weitere Distanz weitergeleitet werden, als das Bellen.
Da Huskys, wie auch Wölfe, es gewöhnt sind in großen Rudeln zu leben müssen sie eine Form der Kommunikation haben, die man auch über weite Entfernung hören kann. Unterschiedliche Heularten sind dafür besser geeignet als das Bellen.
Wann bellen Huskys?
Auch wenn Huskys eher das Heulen als Form der Kommunikation nutzen, so kann es dennoch Situationen geben, in denen sie bellen. Im Folgenden möchten wir dir ein paar Situationen geben, in denen du manchmal beobachten kannst, dass ein Husky bellt.
Fühlt sich bedroht: Fühlt sich ein Husky bedroht, egal ob vom Menschen oder von einem anderen Hund, dann kann es in diesen Situationen passieren, dass ein Husky tatsächlich anfängt zu bellen.
Ist aggressiv: Wurde ein Husky weder erzogen noch mit anderen Hunden sozialisiert, kann er sich schlechte Verhaltensmuster aneignen. In diesen Situationen kann es passieren, dass das natürliche Verhalten zu heulen in den Hintergrund rutscht und der Husky vermehrt bellt. Vor allen Dingen bei anderen Hunden kann es dann vorkommen, dass er diese anbellt.
Spielaufruf: Es müssen nicht immer negative Situationen sein, in denen ein Husky anfängt zu bellen. Manchmal bellt ein Husky auch, wenn er seine Familie oder andere Hunde zum Spielen auffordern möchte.
Eignen sich Huskys für Anfänger?
Durch ihr wolfähnliches Aussehen gibt es viele Menschen, die einen Husky als Ersthund haben möchte. Doch wie ist sein Charakter? Eignet er sich als Anfängerhund?
Husky bellt nie – Ist es schlimm?
Wer es bis jetzt gewohnt war Hunde bellen zu hören, der macht sich vielleicht etwas Sorgen wenn er bemerkt, dass sein Husky nicht bellt. Manche fragen sich deshalb, ob man sich Sorgen machen muss, wenn ein Husky nicht bellt?
Das Bellen ist nicht das Kommunikationsmittel der Wahl bei Huskys, weshalb es kein Problem ist, wenn ein Husky nicht bellt. Manche Huskys bellen ihr Leben lang nicht und nutzen stattdessen nur unterschiedliche Heulformen.
Wie wir schon weiter oben angesprochen haben, sind Huskys dem Wolf noch sehr ähnlich. Auch Wölfe bellen kaum bis gar nicht, sondern nutzen das Heulen um mit ihrem Rudel zu kommunizieren.
Genau so machen es auch Huskys. Wie in vielen Bereichen sind Huskys anders als andere Hunderassen, weshalb man sich keine Sorgen machen braucht, wenn ein Husky vielleicht sein ganzes Leben lang kein einziges Mal gebellt hat.
Können Huskies reden?
Fragt man mehrere Huskyhalter, ob ihre Huskys reden können, wird man mit großer Sicherheit von den Meisten hören, dass Huskys in der Tat reden können. Huskys gehören zu den Hunden, die sehr kommunikationsfreudig sind und es lieben sich mitzuteilen.
Huskies scheinen in der Tat in der Lage zu sein zu reden. Spricht man mit seinem Husky, bekommt man in den meisten Fällen ein Heulen in unterschiedlichen Tonarten als Antwort. Es scheint so, dass ein Husky immer versucht mit seinem Halter zu kommunizieren was man fast als reden interpretieren könnte.
Spricht man mit seinem Husky, kann man sich sehr sicher sein, dass es in den meisten Fällen eine Antwort geben wird. In wie weit Huskies in der Lage sind wirklich das Gesprochene zu verstehen lässt sich natürlich nur vermuten.
Dennoch bekommt man als Huskyhalter schnell den Eindruck, dass der Husky einen tatsächlich versteht und dementsprechende Antworten gibt.
Ganz abwägig ist dieser Gedanke nicht. Wir wissen zwar nicht, wie viel Huskys verstehen, aber Huskys sind sehr soziale Tiere, die ständig im Kontakt mit ihrem Rudel sind. Als Halter ist man das Rudel des Huskys, weshalb er auch bemüht ist mit seinem Halter (dem Rudel) zu kommunizieren.
Warum heulen Huskys so viel?
Die meisten Hunderassen benutzen das Bellen oder Fiepen als Form der Kommunikation und das Heulen oder eher gesagt das Jaulen kommt meist erst dann zum Einsatz, wenn der Hund Schmerzen hat.
Bei Huskys ist das anders. Sie bellen kaum bis gar nicht und nutzen stattdessen das Heulen zur Kommunikation. Mit Hilfe des Heulens scheinen sie alle ihre unterschiedlichen Gefühle, Gefahren oder andere wichtigen Dinge ihren Artgenossen mitteilen zu können. Damit das funktioniert, ist nicht jede Heulart gleich.
Da Huskys auch jaulen, wenn sie Schmerzen haben, ist es für Hundehalter um so wichtiger herauszuhören, wann das Heulen normal ist und wann das Jaulen durch Schmerzen ausgelöst wird.
Heulen ist nicht gleich Heulen
Hört man seinen Husky die ersten Male hören, mag man denken, dass das Heulen sich jedes Mal gleich anhört. Wer allerdings genauer hinhört oder seinen Husky schon länger besitzt wird schnell merken, dass Huskys auf ganz unterschiedliche Art und Weise heulen.
Als Halter ist es wichtig, die unterschiedlichen Heularten zu unterscheiden. Zumindest sollte man lernen einzuschätzen, ob es eher ein Jaulen vor Schmerz ist oder ob das Heulen anderen Kommunikationszwecken dient.
Eignen sich Huskys für Familien?
Wer Kinder hat möchte natürlich auch einen Hund haben, der kinderlieb ist. Trifft das auf den Husky zu?
Wann heulen Huskys?
Damit die Unterscheidung der Heularten besser wird, möchten wir im Folgenden kurz auf die Situationen eingehen, an denen ein Husky anfangen kann zu heulen. Denn anhand der Situationen kann man häufig schon gut einschätzen, ob das Heulen in die Kategorie „alles ist körperlich in Ordnung“ fällt oder ob der Gang zum Tierarzt angeraten ist.
Er ist glücklich
Das Heulen ist das Hauptkommunikationsmittel der Huskys. Hiermit können sie alle ihre Emotionen zeigen, egal ob negativ oder positiv. Da Huskys zu den sehr sozialen und mitteilungsbedürftigen Hunderassen gehören, kann es auch einfach sein, dass er heult weil er gerade sehr glücklich ist.
Husky möchte Aufmerksamkeit haben
Wer nicht auf dem Land wohnt, ist nicht immer glücklich über die Tatsache, dass Huskys gerne viel am Tag herumheulen. Mit Hilfe des Heulens können Huskys sich in ihrem Rudel untereinander verständigen.
Für die meisten Huskys sind die Menschen ihr Rudel, weshalb sie auch mit ihren Haltern in Form des Heulens kommunizieren wollen. Möchte ein Husky zum Beispiel Aufmerksamkeit haben kann er auch hier anfangen zu heulen.
Trennungsangst
Huskys sind und bleiben Rudeltiere. Eine Einzelhaltung ohne Kontakt zu Menschen oder Artgenossen entspricht nicht der normalen Lebensweise eines Huskys. Um so schlimmer wird es für ihn, wenn sein Rudel ihn verlässt und er ganz alleine Zuhause ist.
Da das nicht seinem Naturell entspricht, ist es verständlich, dass er plötzlich eine Art von Trennungsangst spürt und nach seinem Rudel, nach dir, ruft.
Heult auch dein Husky vor Trennungsangst, solltest du ihn entweder noch einmal ganz in Ruhe daran gewöhnen alleine bleiben zu können oder jemanden beauftragen, ab und an nach deinem Husky zu schauen.
Am besten kann man Hunden im Welpenalter beibringen alleine zu bleiben. Doch auch einem ausgewachsenen Husky kann man mit viel Geduld beibringen alleine Zuhause zu bleiben. Hier braucht man meist etwas mehr Geduld und Ausdauer.
Dennoch sollte es nicht all zu lange sein, da Huskys eben sehr soziale Tiere sind und ihr Rudel (in diesem Fall dich und deine Familie) um sich herum brauchen.
Manchmal kann selbst das Training nicht helfen und dein Husky wird dennoch weiterhin nach dir rufen, sobald er alleine ist. Sei dir dessen vor dem Kauf eines Huskys bewusst.
Husky möchte etwas von dir
Möchte ein Husky zum Beispiel spielen, etwas fressen oder eine Runde spazieren gehen, kann er auch das mit Hilfe seines Heulens zum Ausdruck bringen. Überlege also, ob es schon wieder Zeit ist deinen Husky zu füttern oder er sich wieder erleichtern muss.
Pass allerdings auch hier auf, nicht nach seiner Nase zu tanzen. Nur weil er gerade heult heißt das nicht, dass man ihn sofort füttern oder mit ihm Gassi gehen sollte. Denn dann lernt er, dass er mit dem Heulen genau das bekommt was er möchte und es würde das Heulen eher noch verstärken.
Warte stattdessen ab, bis er ruhig wird und aufgehört hat zu heulen und gebe ihm dann etwas zu fressen, spiele mit ihm etc. So verbindet er die Ruhe mit Belohnung und nicht das Heulen.
Husky ist nicht ausgelastet
Husky sind nun einmal Tiere, die einen hohen Bewegungsdrang haben und mehrere Stunden am Tag ausgelastet werden müssen. Ein hohes Maß an Zeitinvestition ist von Seiten des Halters nötig und leider nicht immer von allen umsetzbar.
Gerade Vollzeitberufstätige kommen mit dem Bewegungsdrang eines Huskys häufig an ihre Grenzen. Genau hier kann einer der Gründe liegen, warum ein Husky vermehrt heult. Wird ein Husky nicht genügend ausgelastet, staut sich die Energie immer mehr an und ein Husky wird unglücklich.
Es kann also sein, dass ein Husky anfängt zu heulen, weil ihm langweilig ist und er nicht adäquat ausgelastet wird.
Husky heult vor Schmerzen
Hat ein Husky Schmerzen, wird er auch dann anfangen zu heulen. Allerdings kann man dabei meist noch ganz andere Verhaltensmuster feststellen. Es kann sein, dass der Husky verkrümmt oder mit eingezogenem Schwanz zusammengekauert irgendwo in der Wohnung, Garten etc. steht und jault.
Allgemein gibt der Gesamteindruck eines Huskys mit Schmerzen einem nicht das Gefühl, der Husky sei glücklich oder zufrieden. Die Körperhaltung ist meist defensiv und der Husky macht sich klein.
Es kann auch vorkommen, dass er zusammengekauert irgendwo liegt und vor sich hin jault oder winselt. Beobachtest du diese Form des Heulens zusammen mit den oben beschriebenen Verhaltensweisen, dann solltest du den Gang zum Tierarzt antreten.
Es können ganz harmlose Gründe oder auch gar keine körperlichen Ursachen dahinter stecken, aber es ist in solchen Fällen immer besser einen Fachmann lieber einmal zu viel als einmal zu wenig auf den Hund schauen zu lassen.
Fazit: Huskies bellen selten
Auch wenn man es selten hört, so sind Huskies in der Lage zu bellen machen es aber recht selten. Da sie dem Wolf noch sehr ähnlich sind, gehört das Heulen zum Hauptkommunikationsmittel bei Huskies.
In manchen Fällen, vor allem wenn ein Husky nicht richtig sozialisiert oder misshandelt wurde oder sich stark bedroht fühlt, kann es dazu kommen, dass ein Husky doch anfängt zu bellen.
Es gibt aber auch Huskys, die ihr Leben lang nicht bellen. Das ist kein Grund zur Sorge und völlig normal. Das Heulen ist nun einmal die Art und Weise, wie ein Husky sich gerne mitteilt.
Mit Hilfe des Heulens können Huskys ihrem Rudel alle wichtigen Dinge, seien es Emotionen oder auch Gefahren, mitteilen. Mit der Zeit sollte man als Huskyhalter lernen einzuschätzen, ob es sich um ein normales Heulen handelt oder ob es schon eher einem Jaulen ähnelt, das durch Schmerzen ausgelöst wird.
Bei einem Jaulen vor Schmerzen sollte man dann unbedingt einen Tierarzt draufschauen lassen, um sicherzustellen, dass mit dem Husky alles in Ordnung ist.