Können Katzen pupsen? Erste Hilfe bei Blähungen

Flauschiges Fell, wunderschöne Augen und ein stets elegantes Auftreten. Mit diesen Bildern verbinden wir eine Katze. Doch manchmal erscheint ein anderes Bild. Die Luft wird plötzlich von einem quälenden Gestank heimgesucht und ein empörender Blick von der Katze trifft uns.

Nun stellt sich die Frage, tritt das Alter schon ein und hast du die Kontrolle über gewisse Körperfunktionen verloren oder war es vielleicht doch deine Katze? Aber…können Katzen überhaupt pupsen?

Auch Katzen können pupsen. Gelegentliche Winde oder Flatulenzen sind kein Grund zur Sorge. Treten sie allerdings häufiger auf und riechen extrem stark, dann können Erkrankungen dahinter stecken, die unbedingt abgeklärt werden sollten.

Kann jede Katze pupsen?

Grundsätzlich kann jede Katze pupsen. Je gesünder eine Katze ist und desto besser ihr Magen-Darm-Trakt funktioniert, desto weniger pupst eine Katze. Häufig bleiben Katzenpupse unbemerkt, da man sie nicht hört und sie meist auch nicht riechen.

Katzen sind und bleiben elegante Wesen, die Sauberkeit über alles schätzen. Katzenpupse sind auch für unseren majestätischen Fellnasen eher unangenehm und gehören nicht zur Regel.

Sollte eine Katze furzen, kannst du dir Gewiss sein, dass sie nicht möchte das man es hört. In der Tat ist es so, dass die meisten Katzenpupse für uns komplett unbemerkt bleiben. Zum einen sind sie meist sehr leise und wenn im Verdauungstrakt keine Probleme vorhanden sind, dann hört man die Pupse auch nicht.

Erst wenn sie anfangen stark zu riechen und das auch über einen längeren Zeitraum sollte man schauen, das Ganze doch einmal abklären zu lassen.

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In diesem Blogartikel erklären wir Dir, ab welchem Alter man am besten eine Katze kastrieren lassen sollte.

Können Katzen laut pupsen?

Die meisten Katzenpupse bleiben unbemerkt, da man sie nicht hört. Doch hin und wieder kann es doch passieren, dass man den Katzenpups hört. Manchmal hört es sich an wie ein lautes Zischen, manchmal wie ein normaler Pups.

Die Lautstärke eines Katzenpupses wird vor allem von dem Gewebe beeinflusst, welches sich um den After herum befindet. Je höher die Gasausscheidung, desto stärker kann das umliegende Gewebe in Schwingungen versetzt werden, was letztendlich zu dem typischen Furzgeräusch führt.

Da Katzen so gut wie kaum Gewebe um ihren Afterbereich herum haben, können die Pupse meist ohne Geräusche in den Raum fliegen, ohne, dass wir es merken.

Ist die Gasansammlung sehr hoch und kommt mit einem hohen Druck heraus, kann es dennoch zu einem Geräusch kommen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn deine Katze gerade schläft, viel Gewicht auf ihrem After ist und sie dann Luft freilässt.

Gerade das Gewicht einer Katze kann einen großen Einfluss auf die Geräuschkulisse eines Katzenpupses haben. Je mehr eine Katze wiegt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man die Katzenpupse hört.

Übergewichtige Katzen neigen eher dazu, lautstarke Katzenpupse von sich zu geben.

Warum stinken Katzenpupse so stark?

Besitzt eine Katze eine gute Darmflora und einen gesunden Magen-Darm-Trakt, dann sollten ihre Pupse nicht stinken oder nur sehr leicht.

Stinken Katzenfurze stark ist es meist ein Zeichen, dass etwas mit dem Magen-Darm-Trakt nicht in Ordnung ist. Schwefelverbindungen, welche sich im Fleisch und somit im Katzenfutter befinden, sind meist der Grund, warum die Pupse so stark riechen.

Schwelfelverbindungen sind sehr wichtig für Katzen. Gerade auf wichtige Aminosäuren wie Methionin oder Cystein sind sie angewiesen. Beide sind schwefelhaltig und können durch unterschiedliche Prozesse im Darm dazuführen, dass die Pupse stinken.

Im Endeffekt ist es also Schwefel, der die Katzenpupse nach fauligen Eiern riechen lässt.

Katze pupst viel – Gründe für Blähungen

Es kann mehrere unterschiedliche Gründe geben, warum eine Katze häufig pupst und diese auch stark riechen. Pupst deine Katze viel, dann kannst du davon ausgehen, dass sie Blähungen hat.

Diesen Blähungen sollte man schleunigst auf den Grund gehen. Denn diese sind nicht nur für dich unangenehm, sondern meist hat die Katze dabei auch Schmerzen, da die Gase ihre Darmwand dehnen. Wir wir aus eigenen Erfahrungen wissen, kann das wahrhaftig schmerzhaft sein.

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Blähungen durch falsche Ernährung

Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf das Verhalten des Magen-Darm-Traktes, auf die Darmflora und damit auch auf die Entstehung von Flatulenzen.

Gerade eine sehr faserreiche Ernährung kann dazu führen, dass eine Katze Blähungen bekommt. Auch Zusatzstoffe wie z.B. Getreide, Zucker oder ähnliche Dingen haben in einem artgerechten bzw. qualitativ hochwertigen Katzenfutter nichts zu suchen.

Hierbei handelt es sich lediglich um Füllstoffe, die für eine Katze nicht von Wert sind, keine Nährstoffe enthalten und für sie auch meist schwer zu verdauen sind. Gerade Zucker fördert die Bildung von schlechten Bakterien im Darm, was wiederum zu Blähungen führen kann.

Wurmbefall kann zu Blähungen führen

Vor allen Dingen Freigängerkatzen infizieren sich häufig mit Würmern. Die Würmer verändern die Darmflora und können auf diese Weise dafür sorgen, dass sich vermehrt Gase bilden und es zu Blähungen mit stark riechenden Katzenpupsern kommt.

Gleichzeitig reizen die Parasiten die Darmwand, was ebenfalls zu den typischen Symptomen wie Durchfall, Blähungen, Appetitverlust etc. führen kann. Meist haben diese Katzen auch einen aufgeblähten Bauch mit leichten bis starken Schmerzen.

Aus diesem Grund sollten gerade Freigängerkatzen viermal im Jahr eine Wurmkur bekommen.

Würmer sind nicht immer leicht zu entdecken. Es gibt häufig auch Katzen, die überhaupt keine Symptome zeigen und dennoch mit Würmern infiziert sind. Vor allem erwachsene Katzen mit einem guten Immunsystem haben zu Beginn häufig wenig bis gar keine Symptome.

Schwächelt das Immunsystem, zeigen sich die ersten Symptome eines Wurmbefalles. Je stärker der Wurmbefall, desto aufgeblähter ist auch meist der Bauch. Bei Katzenbabys kann der Bauch auch schon bei geringem Befall sehr aufgebläht erscheinen.

Milchprodukte erzeugen Blähungen

Milch ist ein weiteres Erzeugnis, welches nichts im Katzenfutter zu suchen hat. Die meisten Katzen sind lactoseintolerant, vertragen also keine Milcherzeugnisse.

Befindet sich dennoch Milch im Katzenfutter und seien es nur kleine Bestandteile, kann das zu Blähungen führen. Die Darmbakterien sind nicht in der Lage die Milch adäquat zu verdauen und es entstehen Blähungen.

Auch wenn viele bei Katzen an Milch denken, sollte man einer Katze nie Milch zu trinken geben. Sie wird es dir danken und du bleibst von unschönen Gerüchen verschont.

Stress kann Flatulenzen begünstigen

Die meisten Katzen sind nicht sehr stressresistent. Verändert sich auch nur eine Kleinigkeit in ihrem Revier, kommen viele Katzen damit nicht klar und können unterschiedlich stark auf solch eine Veränderung reagieren.

Manche Katzen verkriechen sich erstmal, andere zeigen richtige Stresssymptome wie Erbrechen, Durchfall oder Blähungen.

Hat deine Katze Blähungen, dann frage dich, ob du in letzter Zeit irgendwelche Veränderungen vorgenommen hast und das vielleicht die Ursache für ihre plötzlichen Flatulenzen sein könnte.

Als Halter kennt man seine Katzen gut und kann auch gut einschätzen, ob man es mit einer selbstbewussten Katze zu tun oder einer eher sensibleren Katze.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten bei Katzen

Auch Katzen können unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien leiden. Deshalb sollte man darauf achten, reines Futter ohne irgendwelche Zusatzstoffe zu kaufen.

Viele Katzenhalter schwören auf das Barfen, da hier rohes Fleisch gefüttert wird, was der natürlichen Ernährung am nächsten kommen soll.

Veränderte Darmflora können Blähungen begünstigen

Eine falsche Fütterung, viele Wurmkuren und Antibiotika können dafür sorgen, dass sich die Darmflora einer Katze ändert. Meist werden die guten Darmbakterien von den schlechten Bakterien verdrängt.

Das führt dazu, dass vermehrt Gase gebildet werden. Es kann auch dazu führen, dass gewisse Nahrungsmittel nicht mehr optimal verdaut werden können, was ebenfalls Blähungen, Durchfall o.Ä. nach sich ziehen kann.

Neigt deine Katze zu Blähungen, solltest du darüber nachdenken, das Futter umzustellen und ggf. ihre Darmflora wieder aufzubauen.

Ältere Katzen bekommen häufiger Blähungen

Auch das Alter hat einen großen Einfluss auf den Körper und vor allen Dingen auf die Verdauungsfunktion. Ähnlich wie bei uns Menschen arbeitet auch bei Katzen das Verdauungssystem im Alter etwas langsamer.

Dadurch bleibt die Nahrung länger als gedacht im Verdauungssystem, kann anfangen zu gähren und auch hier können Blähungen die Folge sein.

Im Alter ist es deshalb von Vorteil, seine Katze etwas öfters zum Spielen zu animieren. Natürlich so, dass es auch zu ihrem Energielevel passt.

Eine vermehrte Bewegung sorgt dafür, dass das Verdauungssystem besser in Schwung kommt und die Verdauung besser stattfinden kann.

Übergewichtige Katzen bekommen leichter Blähungen

Die Gesundheit geht über das Essen, das ist auch bei Katzen so. Eine schlechte Ernährung gepaart mit wenig Bewegung führen bei Katzen auf kurz oder lang zu Übergewicht.

Hat eine Katze Übergewicht durch schlechte Ernährung, kann man fast zu 100% davon ausgehen, dass auch die Darmflora gestört ist. Durchfall oder Blähungen sind dann nicht mehr verwunderlich.

Neigt deine Katze zu Übergewicht, kannst du über eine Nahrungsumstellung gut Einfluss darauf nehmen. Nicht nur die Blähungen sollten dann besser werden, sondern auch Fellprobleme, Ekzeme und das allgemeine Wohlbefinden deiner Katze können sich durch eine gesunde Fütterung verbessern.

Wer seine Katze lange bei sich haben möchte, sollte darauf achten seine Katze so artgerecht und gesund wie nur möglich zu ernähren.

Zu schnelles Fressen

Auch ein Schlingen während des Fressens kann die Bildung von Gasen fördern. Fressen Katzen schnell, wird dabei auch vermehrt Luft mit hinuntergeschluckt, was sich in Form von Blähungen äußert.

Am besten ist es, wenn man eine Katze in diesem Fall häufiger am Tag füttert, dafür aber mit kleineren Portionen. Auf diese Weise verringert man das Risiko, dass sie anfängt zu schlingen. Gleichzeitig ist die Fütterung von mehreren kleineren Mahlzeiten über den Tag verteilt artgerechter, als die Fütterung von größeren Mengen zwei-oder dreimal am Tag.

Verdorbenes Futter

Auch dieser Punkt betrifft häufig Freigängerkatzen. Diese laufen viel draußen herum und können dementsprechend mit unterschiedlichen Dingen in Kontakt kommen. Dazu gehört z.B. auch verdorbenes Fleisch, Abfall o.Ä.

Auch andere Dinge kann eine Katze draußen fressen, die ihrer Gesundheit nicht unbedingt förderlich sind.

Das Problem hierbei ist, dass sich dieser Punkt nur schwer verifizieren lässt. Am besten geht das, wenn man die Katze über einen längeren Zeitraum zu Hause lässt. Gehen die Blähungen dann zurück und es liegt kein Wurmbefall vor, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Katze draußen etwas Falsches gefressen hat.

Das Problem ist nur, dass Freigängerkatzen es gewohnt sind ihre Freiheit zu haben und sie unter Umständen Stresssymptome entwickeln können, wenn man sie zu Hause lässt.

Katze hat Blähungen – Wann muss man sich Sorgen machen?

In den meisten Fällen sind Blähungen auch bei Katzen kein Grund zur Sorge. Beobachtest du noch andere Symptome wie Erbrechen, Durchfall und/oder Gewichtsabnahme, solltest du es unbedingt von einem Tierarzt abklären lassen.

In den meisten Fällen kann man mit einer einfachen Futterumstellung und etwas mehr Bewegung viel gegen Blähungen tun. Doch manchmal liegt die Ursache woanders und Erkrankungen können der Grund für Blähungen sein.

Solltest du also weitere Symptome wie Durchfall beobachten, der über ein bis zwei Tage anhält, dann solltest du das unbedingt veterinärmedizinisch abklären lassen. Gerade Durchfall kann schnell dazu führen, dass eine Katze dehydriert.

Spätestens wenn du beobachtest, dass eine Katze nicht mehr fressen möchte, solltest du sofort den Tierarzt aufsuchen.

Katze hat Blähungen – Das kannst Du tun

Steckt keine ernste Erkrankung hinter den Blähungen, dann kann man als Halter einige Dinge ändern und den Katzenkörper dabei unterstützen die unnötigen Gase abzubauen bzw. nicht mehr neu entstehen zu lassen.

Futterumstellung

Hat deine Katze Blähungen, dann solltest du dir zu allererst das Futter anschauen. Schaue dir ganz genau die Zusammensetzung auf der Verpackung an. Achte auch darauf, ob tierische Nebenerzeugnisse verwendet wurden und wenn ja, ob sie entsprechend aufgeschlüsselt wurden.

Je allgemeiner die Begriffe und je weniger die einzelnen Futterbestandteile aufgeschlüsselt wurden, desto mehr kann man davon ausgehen, dass es sich um ein qualitativ minderwertiges Produkt handelt.

Ekelfleisch

Tierische Nebenerzeugnisse – Was ist das

Möchtest du mehr über tierische Nebenerzeugnisse erfahren, was das ist und woran man ein gutes Katzenfutter erkennt? Dann lies dir unseren Artikel darüber durch.

Vor allen Dingen Getreide, Zucker, Milch, Konservierungsstoffe o.Ä. haben nichts im Katzenfutter zu suchen.

Es empfiehlt sich gerade während der Blähungsphase leicht verdauliches Futter zu wählen, welches der Katzenorganismus ohne Probleme verdauen kann und eine weitere Gasentstehung minimiert.

Neben einer Schonkost kann man auch gekochten, nicht gewürzten Reis dazugeben. Auch ein nicht gekochtes, ungewürztes Hühnchen eignet sich sehr gut als Futter während der Zeit, in der deine Katze Blähungen hat und hilft dabei den Verdauungstrakt zu entlasten.

Mehr Bewegung bei Blähungen

Ein sehr gutes Mittel gegen Blähungen ist eine vermehrte Bewegung. Dadurch wird der Stoffwechsel deiner Katze wieder in Gang gebracht und die Nahrung kann besser und schneller verdaut werden.

Wird das Futter schneller verdaut, bleibt es nicht so lange im Verdauungstrakt und es können weniger Gase entstehen. Je länger Nahrung im Verdauungstrakt verweilt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Gärungsprozesse eintreten und dadurch Gase entstehen.

Gleichzeitig wird durch die vermehrte Bewegung der Darmtrakt besser durchblutet. Eine bessere Durchblutung sorgt ebenfalls für eine schnellere Verdauung und gleichzeitig kann das Immunsystem besser arbeiten.

Wird der Darm besser durchblutet, können vermehrt die guten Darmbakterien sich ansiedeln und die schlechten Bakterien, welche mehr zu einer Gasbildung führen können, werden weniger.

Jährliche Wurmkuren

Gerade Freigänger sollten regelmäßig im Jahr entwurmt werden. Meist sollte man das vierteljährlich machen. Auf diese Weise kann man das Risiko minimieren, dass sich die Würmer im Katzenkörper ausbreiten.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Freigänger sich mit Würmern infiziert ist sehr hoch, deshalb sollten jährliche Wurmkuren zum „Katzenalltag“ dazugehören.